Mitglieder der Aktion "Nützliche Ferien 2010" bei einer Pflanzaktion.

Sie wissen, was „Hilfe zur Selbsthilfe“ bedeutet

In den Sommerferien des Jahres 2010 trafen sich 40 junge Männer und Frauen in Animadé im Norden Togos zur Aktion „Nützliche Ferien“. Es sind junge Menschen aus der Gegend, die sich als Studierende an den Universitäten von Lomé und Kara oder als Auszubildende im Berufsbildungszentrum der Kleinstadt Pya weiterbilden. Um den Kontakt untereinander nicht zu verlieren, schlossen sie sich zur „Vereinigung der Lehrlinge, Studenten und Gymnasiasten des Plateaus von Animadé“ zusammen.
Unter der Leitung ihres Vorsitzenden Nandji Tantar kamen sie zusammen, um sich in ihren Heimatorten nützlich zu machen und der älteren Generation Beispiele der Selbsthilfe zu geben. In fünf Gruppen befassten sie sich mit den Themen: Ferienunterricht, Aufforstung, Sensibilisierung, Kultur und Verpflegung.
Im Ferienunterricht lehrten sie Kinder der Grundschulen in Mathematik, Französisch und Englisch. Die Kurse wurden gut besucht, weil die Aktion von den Eltern unterstützt wurde.

Mitglieder der Aktion "Nützliche Ferien 2010" bei einer Pflanzaktion.

Mitglieder der Aktion „Nützliche Ferien 2010“ bei einer Pflanzaktion.

In der Aufforstungskampagne pflanzten sie unter der Leitung eines Gärtners viele hundert Obst- und Nichtobstbäume. Damit wirkten sie der Entwaldung entgegen und sorgten gleichzeitig für zukünftig frisches Obst. Sie legten Brandschneisen an, um den Erfolg ihrer Mühe zu sichern. Nandji Tantar schreibt: „Wer einen Baum vor seinem Tod gepflanzt hat, hat nicht umsonst gelebt.“
Die Gruppe Sensibilisierung wandte sich an die Dorfbevölkerung mit dem Thema: „Lasst uns unsere Gemeinde sauber halten, denn unser Überleben hängt davon ab“. Dabei ging es um die Hygiene in den Gehöften, an den Wasserstellen und auf den öffentlichen Plätzen. Schließlich machten sich die jungen Teilnehmer klar, dass sie die zukünftige Generation sind und lernen müssen, ehrlich zu sein nach dem Motto: „Was für den Anderen bestimmt ist, soll ihm auch zukommen“.
Die Gruppe Kultur unterhielt die Mitglieder und die Bevölkerung durch Schauspiele, Gesänge, Konzerte und lustige Geschichten aus ihren Sitten und Gebräuchen. Bei den Aufführungen war sogar die togolesische Presse anwesend, die später darüber berichtete.
Die Abteilung Verpflegung versorgte die Teilnehmer während drei Wochen mit Speisen. Nandji Tantar schreibt: „Ich konnte mit Freude sehen, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die Mahlzeiten gestärkt wurden.“ Er selbst und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des leitenden Komitees ernteten viel Lob und Anerkennung. „Macht so weiter, denn wir glauben, dass viele Jugendliche in eure Fußstapfen treten werden“, sagte man ihnen.
Der Vorstand der Jürgen Wahn Stiftung unterstützte das Unternehmen mit 1.000 Euro und ist überzeugt, dass dieses Geld gut angelegt ist, denn die Aktion erfüllt in besonderer Weise unser Motto: „Hilfe zur Selbsthilfe“