Allgäu Orient Rallye 08.05.2011 9. Tag

Der heutige Tag wurde mit alle Ruhe angegangen. Bis zum geplanten Fährhafen war es nicht mehr so weit. Also wurde spät aufgestanden und an dem leeren Pool unseres Quartiers entspannt. Heiko und ich wollten von einem fußläufig gelegenen „Aussichtspunkt“ ein paar Fotos machen. Doch der Weg dorthin war nicht zu finden. Ein freundlicher Türke fragte uns nach dem Ansinnen. Sofort bot er sich an, uns mit seinem Auto dort hin zu  fahren. Diese Fahrt entwickelte sich dann zu einer privaten Sightseeing-Tour durch seinen Heimatort. Er erklärte uns, dass nicht weit von hier die Wiege der Menschheit läge. Hier wären Adam und Eva zu Hause gewesen. Auch zeigte er uns eine Bucht, in der jedes Jahr viele Schildkröten ihre Eier legen. Natürlich lud er uns zum typischen Tee ein. Nach gut 1,5 Stunden waren wir wieder bei unseren Mitfahrern. Diese Gastfreundschaft war uns dann eines Fotos von unserem Helden wert. Unseren Helden? Ja, eine Aufgabe der Rallye ist es, ein Foto von einem Menschen zu machen, der uns etwas bedeutet hat. Dieses Foto wird dann in Jordanien in der „Hall of Fame“ der Rallye aufgehängt. Dafür mussten wir ja schließlich auch einen Nagel, Hammer, Bilderrahmen und Bildfaden mitbringen. Jetzt ist auch dieses Rätsel gelöst.

Bei unserer Ankunft im Fährhafen standen schon mehrere Teams und wir gingen Essen. Wir hatten ja noch reichlich Zeit bis 23.00 Uhr. Nach der Rückkehr zu den Autos wartete OK-Chef Wilfried mit einem Zettel, auf dem die neue Abfahrtzeit geschrieben war. Zu unserer Überraschung ist die Abfahrt auf den nächsten Tag 15:00 Uhr verschoben und wir müssen noch 80 km in den nächsten Hafen fahren. So ist das eben, je weiter man zum Orient kommt, umso mehr ist die Zeit kein fester Begriff mehr. Inshallah. So begaben wir uns um 19:00 Uhr zu unseren Autos und fuhren schon mal, wie einige andere Teams in Richtung des neuen Zielortes. Gegen 20:30 Uhr fanden wir ein passendes Hotel an einer lauten Straße. Kühles Efes war auch vorhanden. Nach und nach hielten noch 3 Teams und dank Özcan, unserem Chefdolmetscher, fanden auch die anderen ein Bett für die Nacht. Man traf sich noch auf der Terrasse, sprach über die Erlebnisse und diskutierte, ob wir denn am nächsten Tag wirklich auf das Schiff kommen und wohin denn dann die Reise geht. Warten wir mal ab.  Wie es weiter geht? Wir werden es erleben und berichten.