Bereits im Jahr 2014 hatten russische Truppen die ukrainische Schwarzmeer-Halbinsel Krim besetzt. Im Donbass, in der Ostukraine, wurden verstärkt paramilitärische russische Gruppen aktiv. Prorussische Separatisten besetzten die Regionen Donezk und Luhansk in einer Atmosphäre der Angst mit Tötungen, Folterungen und anderen Menschenrechtsverletzungen Im Februar 2022 erkannte Russland die staatliche Unabhängigkeit dieser als „Volksrepubliken“ Donezk und Luhansk proklamierten Gebiete an. Die folgende Invasion durch Russland auf mehreren Fronten begann am 24. Februar 2022. Der Frieden in Europa war vorbei. Tausende Personen, vor allem Mütter mit ihren Kindern, da die Männer zur Verteidigung des Landes eingezogen wurden, flüchteten aus der Ostukraine gen Westen: in die Region der Hauptstadt Kiew oder in westliche Länder.
Die Jürgen Wahn Stiftung hatte für Ende Februar 2022 ein Benefiz-Konzert in einer Soester Kirche geplant. Übereinstimmend entschied der Vorstand, den Reinerlös dieser Veranstaltung umzuwidmen und zur Unterstützung von Kinder-Projekten in der Ukraine zu verwenden. Die Schriftstellerin Tatjana Kuschtewskaja und die Sängerin Maryna Bohun, beide aus der Ukraine, benannten konkrete Projekte, wofür der Erlös eingesetzt werden sollte: Kauf von haltbaren Lebensmitteln, Baby- und Kinderkleidung, Hygieneartikel und einen Generator sowie Kinderbett-Matratzen für ein Kinderheim.
Beide Damen erläuterten im Konzert diese Verwendungsziele. Maryna Bohun sang mehrere ukrainische Lieder, einschließlich der Nationalhymne, und machte die Veranstaltung zu einem sehr bewegenden Abend, was sich auch in dem Gesamterlös der der gut 300 Konzert-Besucherinnen und Besucher zeigte.