Soforthilfe aus Soest erreicht Erdbebenopfer

Schulneubauten weitgehend unversehrt

Bericht 1 mit Fotos (englisch)   Bericht 2 mit Fotos (englisch)

Bericht 3 mit Fotos (englisch)

fotoIm Bezirk Nuwokat in Nepal sind die meisten Häuser der Bewohner durch das Erdbeben sehr stark beschädigt worden. „In Devighat sind mehr als 100 Häuser nicht mehr bewohnbar“, schreibt Situ Chitrakar. Ihr Verwandter Bimal hat zahlreiche Fotos aus Devighat geschickt, auf denen das ganze Ausmaß der Katastrophe vom 25. April deutlich wird. Die Lehrerin Dipti wurde von herabfallenden Steinen am Fuß verletzt. Jetzt lebt sie mir ihrer Familie in einem Zelt direkt hinter der Ruine ihres Hauses. Bahadur Dangol, Vorsitzender des Schulkomitees, geht es nicht besser. Er hat sich eine Notunterkunft aus Wellblech-Resten seines früheren Hausdaches gebaut. Viele andere Menschen, die Klaus Schubert und Meinolf Schwefer bei ihrem jüngsten Besuch im September 2013 getroffen hatten, sind ebenfalls obdachlos.

Umso wichtiger ist es, dass die von der Jürgen Wahn Stiftung bereitgestellte Soforthilfe von 5.000 € nun bei den Betroffenen ankommt. Die Studenten Hem Dangol und Sangita Chitrakar haben davon vor allem Grundnahrungsmittel, aber auch Bekleidung und eine kleine Solarstromanlage eingekauft. Situ: „Damit können die Handys aufgeladen und ein Mindestmaß an Kommunikation hergestellt werden“. Gemeinsam mit weiteren Kommilitonen haben die Studenten u.a.  in der Bezirks-Stadt Dalachowski an 50 Familien 15 kg Reis sowie Bohnen, Kartoffeln und Salz verteilt. In dem gesamten Ort mit 1.100 Einwohnern sind 195 von 214 Häusern beschädigt worden.

Die erst 2013 und 2014 neu errichteten Schulen in Devighat und Duipipal haben hingegen das starke Erdbeben ohne größere Schäden überstanden. „Jetzt zeigt sich, dass es richtig war, die Gebäude mit erdbebensicheren Fundamenten zu versehen“, berichten Bimal Chitrakar und Dipu Dangol. Die beiden sind – obwohl selbst vom Erdbeben betroffen – am 02. und 03. Mai mit dem Motorrad von Kathmandu aus nach Nuwakot gefahren. Ihre Fotos zeigen, dass die gerade erst eingeweihte Schule in Duipipal nur am Treppenaufgang einige Schäden mitbekommen hat.  Ebenso sind im Erdgeschoss einige Risse in den Außenwänden entstanden. Ähnlich ist die Situation der Sekundarschule in Devighat, die nach Meinung der beiden Besucher mit relativ geringem Aufwand wieder vollkommen Instand gesetzt werden kann.   Deutlich größer sind die Schäden an den alten Gebäuden. Dort sind zum Teil ganze Wände eingestürzt. Klassenräume haben sich dadurch mit Schutt und Dreck gefüllt. Auch das Toilettengebäude in Duipipal , für das die Jürgen Wahn Stiftung erst jüngst die Finanzierung eines Neubaus in Aussicht gestellt hat, ist nun endgültig nicht mehr nutzbar.