Neubau der 4. Schule in Nepal geht auf die Zielgerade.

Wer aus der Ferne auf das Dorf Belkot im nepalesischen Bezirk Nuwakot zuläuft, dem dürften gleich die auf einem Hügel stehenden neuen Schulgebäude mit ihren roten Ziegelsteinen ins Auge stechen. Das zeigen die aktuellen Fotos, die Situ und Ramesh Chitrakar vom jüngsten Besuch auf der Baustelle schickten.

Die 2 neuen Gebäude mit insgesamt 8 Räumen, darunter Labor und Computerraum, sind mit Wand-Paneelen und Isolierdecken gegen die Hitze ausgestattet, was für die örtlichen Verhältnisse außergewöhnlich ist. Jetzt muss als Schutz gegen die fortschreitende Bodenerosion infolge des Monsunregens eine Mauer errichtet werden. Im Inneren fehlen nun noch Tische, Stühle und Whiteboards, die schon bestellt, aber noch nicht ausgeliefert sind. Wenn dann auch noch die Außenanlagen hergerichtet sind, kann es losgehen mit dem von den Schülern langerwarteten Unterricht in den neuen Gebäuden.

Die neue Schule in Belkot ist nach Devighat, wo eine Grund- und eine Sekundarschule entstanden sind, und Duipipal die 4. Schule, die die Jürgen Wahn Stiftung finanziert hat. Erneut ist das Schmallenberger Bauunternehmen Feldhaus maßgeblich an der Finanzierung beteiligt.

Als 2018 vom Vorstand der Beschluss gefasst wurde, weitere zur Verfügung stehende Hilfsgelder für den Aufbau einer neuen Schule zu verwenden, schlug Ramesh Chitrakar den Neubau als Ersatz für die desolate „Niranjana Higher Secondary School“ in Belkot vor. Dieser Ort liegt etwa 15 km von Devighat entfernt. Die höhere Sekundarschule (vergleichbar dem Gymnasium) umfasst ca. 600 Schüler in 21 Klassen und ist die einzige dieses Schul-Zweiges in der Region mit rund 20.000 Einwohnern. Die Bevölkerung in Belkot setzt sich überwiegend aus der Kaste der Brahmanen (60 %) und zu einem kleineren Teil aus tibetstämmigen Gurung zusammen, die meist als Bauern ihren Lebensunterhalt verdienen.

Mindestens genauso wie die Schüler fiebern nun 1. Vorsitzender Klaus Schubert und 2. Vorsitzender Meinolf Schwefer der offiziellen Eröffnung entgegen, zu der sie eigens im Oktober nach Nepal reisen werden, natürlich auf eigene Kosten. Dann haben die Jungen und Mädchen allerdings schon die neuen Räume bezogen und die ersten Wochen gebüffelt. Schließlich soll mit dem Schuljahresbeginn pünktlich gestartet und nicht auf den Besuch aus Deutschland gewartet werden. „Soft opening“ nennt man das wohl auch in Nepal, wo Englisch weit verbreitet ist.

Die Außenanlagen werden bis zum Schulbeginn fertiggestellt sein