Die Dörfer Animadé, Amaïdé und Worodé liegen im Norden Togos auf einer Hochebene. Dort lebt man auch heute noch weitgehend in Rundhütten und ernährt sich von dem, was die mageren Felder hergeben, hauptsächlich Mais, Hirse und Jams. Fleisch gibt es zu den Mahlzeiten nur gelegentlich. Die derzeitigen klimatischen Veränderungen stellen aber zunehmend ausreichende Ernten in Frage, sodass die Eltern ihre Kinder zumeist nicht hinreichend ernähren können.
Für die Kinder stehen zwei Grundschulen zur Verfügung, die eine in Animadé und die zweite in Worodé. Der Unterricht beginnt morgens um 8 Uhr und wird nach einer Mittagspause bis 16 Uhr fortgeführt. Seit 2009 finanziert die Jürgen Wahn Stiftung für alle Grundschulkinder eine warme Mittagsmahlzeit, die von engagierten Müttern hergestellt wird. Als Speiseraum wurde von der Jürgen Wahn Stiftung der Bau je eines Kantinenhauses in Animadé und Worodé ermöglicht.
Seit einigen Jahren schickten die Mütter ihre Kleinen, die noch nicht schulpflichtig waren, mittags zu den Kantinen. Um sie unter Aufsicht zu haben, suchten die Vorschulkinder den Unterricht der ersten Klasse auf, aber die meisten konnten wohl kaum davon profitieren, langweilten sich und störten den Unterricht. Sicherlich nahmen sie für ihr zukünftiges Schulleben auch keine gute Erfahrung mit.
Um diesem Problem zu begegnen, entschlossen sich im Schuljahr 2017/2018 die beiden Schulleiter, an jeder der beiden Schulen einen Vorschulkindergarten einzurichten. Seitdem gehen in Animadé die Vorschulkinder in die Bibliothek der Alten Schule, in Worodé steht ihnen bis zum Mittagessen die Kantine zur Verfügung. In Animadé werden sie von einer Frau des Ortes und in Worodé von einer Volontärin betreut.
Um die Vorschulkinder zu beschäftigen, ist kindgemäßes Spiel- und Arbeitsmaterial erforderlich. Wir sind in der glücklichen Lage, auf dafür empfangen Spenden zurückgreifen zu können, wofür wir uns herzlich bedanken. Unsere Kontaktpersonen, Jacques und Erika M‘BATA sorgen dafür, das dieses Material angeschafft wird. Darüber hinaus werden sie zusehen, dass die Betreuerinnen – nach Möglichkeit – eine sachgerechte Ausbildung erfahren.
Soest, 24.11.2018
Klaus Dehnert
Togo-Projektkoordinator