Gegen Armut und soziale Vernachlässigung in Albanien
Die Adria-Republik Albanien ist flächenmäßig etwa so groß wie Belgien und mit 2,8 Mio. Einwohnern mit Schleswig-Holstein vergleichbar. Einst galt sie als das Armenhaus Europas. In den letzten Jahren hat sich diese Situation allerdings zum Positiven verändert. Vor allem in Bildung – Schlüssel für den Weg aus der Armut – wurde viel investiert. Die Analphabeten-Quote liegt nur noch bei 2-3 %.
Gleichwohl sind soziale Probleme allgegenwärtig. Hohe Armut, Korruption und Kriminalität, häusliche Gewalt und weitverbreitete Umweltverschmutzung erschweren das Leben vor allem von Familien und Kindern.
In Albanien sind wir seit 1992 in Projekten aktiv. Zunächst erfolgte medizinische Hilfe und Unterstützung in Kavaja. 1995 initiierte dort unser damaliger 2. Vorsitzender und Handwerksmeister Hans-Joachim Hölscher in kurzer Zeit eine gemeinsame Hilfe Soester Handwerker. Viele Mitarbeiter opferten freiwillig einen Teil ihrer Freizeit und renovierten so das dortige Heim für behinderte Kinder. Später wurde der Neubau eines Kindergartens in Gomsice finanziert. Dieser wird seither ebenso wie eine ähnliche Kita in Velipoje bei seiner Betreuungs- und Bildungsarbeit kontinuierlich unterstützt.
Ein Computerraum für die Schüler und die Dorfgemeinschaft von Las Blancas
Im Jahr 2015 starteten die Aktivitäten in dem Dorf Las Blancas. Es gehört zur Region Huayacocotla im Bundesstaat Veracruz und liegt an den Hängen der Sierra Madre. In dem 600 Einwohner-Dorf ist die Welt scheinbar zu Ende. Die Zufahrt führt teilweise über unbefestigte Wege, die je nach Wetterlage mal staubig und mal schlammig sind. Um die Bildungschancen der ganz überwiegend von der Landwirtschaft lebenden Menschen zu verbessern, musste eine für alle zugängliche Internetanbindung geschaffen werden.

Der neue Computerraum in Las Blancas
Direkt neben der örtlichen Schule haben die Dorfbewohner in Eigenleistung ein selbstständiges Gebäude mit satellitengestütztem Internet-Anschluss und einer umfangreichen Computer-Ausstattung errichtet. In der rekordverdächtigen Zeit von weniger als einem halben Jahr entstand dieser Zweckbau. Er wurde von der Jürgen Wahn Stiftung finanziert und mit der nötigen Technik ausgestattet. Hier treffen sich jetzt die Schülerinnen und Schüler und andere Teile der Dorfgemeinschaft zum gemeinsamen Surfen. Der neue Computerraum ist damit unverzichtbare Informations- und Kommunikations-Infrastruktur. Gleichzeitig ist er auch sozialer Treffpunkt in dieser verkehrlich so abgelegenen Region auf 2.300 m Höhe.
Was wir hier tun und wobei Sie uns unterstützen können:
Dieses Projekt ist vorerst abgeschlossen. Sollte sich aufgrund technischer Probleme Unterstützungsbedarf ergeben, steht die JWS für weitere Hilfe bei Bedarf zur Verfügung.
Die soziale Situation im zweitgrößten Staat Südamerikas ist in mehrfacher Hinsicht durch eine starke Ungleichheit gekennzeichnet. So gibt es ein sehr großes Wohlstandsgefälle zwischen der Ober- und Unterschicht, wobei die ärmsten 40% nur über 10% des gesamten Volkseinkommens verfügen.
Aber auch die Unterschiede zwischen den Regionen Argentiniens sind groß. Die Armutsrate in Buenos Aires liegt mit etwa 15% nur etwas mehr als halb so hoch wie im Landesdurchschnitt (23%), während sie in der Nordostregion bei 41% liegt (Stand 2007). Quelle: Politik und Gesellschaft in Argentinien | Argentinien Reisen & Informationsportal
In Argentinien unterstützen wir eine vorwiegend von Indigena-Kindern besuchte Kindertagesstätte der evangelischen Kirche in Ezeiza, einem Stadtteil von Buenos Aires.
Hilfe bei Erziehung, Bildung und Gesundheitsvorsorge in Zentralamerika

Guatemala ist das größte und bevölkerungsreichste Land Mittelamerikas. 1996 endete ein 36-jähriger Bürgerkrieg, der die Hauptursache für das Fehlen ausländischer Investitionen war. Aber eine hohe Gewaltkriminalität und die bis in höchste Regierungskreise verbreitete Korruption bremsen weiterhin das Vertrauen ausländischer Investoren.
Die Verteilung des Einkommens ist wie in vielen Ländern Zentralamerikas weiterhin sehr ungleich. Über die Hälfte der Bevölkerung lebt in Armut und leidet an Unterernährung. Am stärksten ist die indigene Landbevölkerung von wirtschaftlicher und sozialer Marginalisierung betroffen. Für eine Verbesserung der Situation wären u.a. Investitionen in Infrastruktur und Bildung erforderlich. Doch Gelder für öffentliche Ausgaben sind knapp und fallen häufig der Korruption anheim. Guatemalas Eliten sind nicht bereit, einen Beitrag zur Reduzierung der sozialen Exklusion zu leisten. Der Anteil der Steuereinnahmen am Bruttoinlandsprodukt liegt bei rund 10%. Damit hat das Land weltweit eine der niedrigsten Steuerquoten. Gleichzeitig bedienen sich Vertreter der politischen Klasse an der Staatskasse. Quelle: https://www.bpb.de/internationales/weltweit/innerstaatliche-konflikte/54783/guatemala
Bei einer Wachstumsrate von 2,5% verdoppelt sich die Bevölkerung in etwa 20 Jahren. Die Familien haben im Durchschnitt 6-7 Kinder. Aber gerade die Ärmsten der Armen sind oft auf sich allein gestellt. Viele Männer haben die Familien im Stich gelassen und so müssen die Frauen sich und ihre Kinder allein ernähren und erziehen. Hier setzen viele unserer Aktivitäten an.
In Guatemala unterstützen wir folgende Projekte:
Kitas an der Mülldeponie von Guatemala-City
Mikrokrediteprogramm für kleingewerbliche Selbstständigkeit
Kita im Stadtteil von „La Carolingia“ in Mixco
Gesundheitsversorgung im Ulpán-Tal
Neubau einer Behindertenschule in Huayacocotla

Der Rohbau der Behindertenschule schreitet voran (Bild aus Februar 2021).
Mit dem Neubau eines Gebäudes für die Behindertenschule in Huayacocotla werden die Lern- und Lebensbedingungen geistig und körperlich Behinderter verbessert. Das eher provisorische Gebäude einer vorhandenen Schule war in einem desolaten Zustand, die Ausstattung ungeordnet und unvollständig. Die Jürgen Wahn Stiftung folgte daher dem Vorschlag von Herbert Efler, einen Neubau zu errichten. Das alte Gebäude wurde 2020 abgerissen und Ende des gleichen Jahres begannen die Vorarbeiten für den Neubau an gleicher Stelle. Ein örtlicher Bauunternehmer unterstützt das Vorhaben. Mittlerweile sind die Bauarbeiten weiter vorangeschritten. Im Herbst 2021 soll die neue Schule eröffnen.
Behinderungen werden in den ländlichen Regionen Mexikos oft noch als Makel und „Strafe Gottes“ empfunden. Folglich werden Behinderte nicht gefördert, sondern vor den Augen der Öffentlichkeit versteckt. Die Aktivitäten in der jetzt abgerissenen Schule haben bereits dazu geführt, dass hier nun ein Bewusstseinswandel entstanden ist.
Was wir hier tun und wobei Sie uns unterstützen können:
Wir finanzieren den Neubau und die spätere Ausstattung mit Möbeln und Einrichtungsgegenständen sowie Spielen und pädagogischen Hilfsmitteln.
Ausbildung in Huayacocotla – Schreiner-Werkstatt und Stipendiaten
Eine fundierte Ausbildung in einem Beruf, der den örtlichen Bedarf abdeckt, sichert Einkommen und hält die Menschen in ihrer Region. Diese Erkenntnis veranlasste die Jürgen Wahn Stiftung unter der Projektverantwortung des in Huayacocotla lebenden Herbert Efler, eine Schreinerwerkstatt zu etablieren.

Jugendliche bei der Schreiner-Ausbildung
Ein leerstehendes Gemeindegebäude wurde dafür in Eigenleistung der Bewohner eingerichtet. Die JWS finanzierte das Werkzeug, die Renovierung und zu Beginn auch die laufenden Kosten. Ziel war eine Ausbildung im Schreinerhandwerk und gleichzeitig die Produktion von Holzprodukten für den örtlichen Bedarf. Dieses Ziel ist mittlerweile erreicht: Die Werkstatt trägt sich durch die verkauften Produkte selbst und braucht nach der Anschubfinanzierung keine weitere Hilfe.
Um besonders qualifizierten Jugendlichen eine wissenschaftliche Ausbildung zu ermöglichen, wurden in der Folge mehrjährige Stipendien vergeben. 5 junge Menschen aus Huayacocotla studieren seither in der Provinzstadt in technischen und geisteswissenschaftlichen Fächern. Als kleine Gegenleistung haben sich die Stipendiaten zu sozialer Arbeit verpflichtet. Die ersten Studierenden haben mittlerweile ihren Abschluss in der Tasche. Mit ihrem neu erworbenen Wissen werden sie künftig ihren beruflichen Weg im Bundesstaat Veracruz erfolgreich gehen können.
Was wir hier tun und wobei Sie uns unterstützen können:
Diese Projekte sind abgeschlossen bzw. in die Selbstständigkeit entlassen. Aktuell ergibt sich hier kein weiterer Finanzierungsbedarf.
Hilfe für die Menschen im Bundesstaat Veracruz

Dorfschild
Mexiko ist ein Land mit hohem wirtschaftlichem Standard. Doch gibt es ein sehr großes Wohlstandsgefälle zwischen armen und reichen Bevölkerungsschichten. In den abgelegenen Provinzen der mexikanischen Bundesstaaten dominiert die Landwirtschaft und es gibt nur wenige Jobs mit gutem Einkommen. Die Armut ist allgegenwärtig und auch der Staat tut wenig für die Infrastruktur, etwa bei Schulen, Ausbildungsmöglichkeiten oder Betreuungen für Behinderte.

Verónica mit Mexiko-Koordinator Norbert Röttger (li.) und dem Vorsitzenden Klaus Schubert
Die Jürgen Wahn Stiftung ist seit 2015 in Mexiko aktiv. Den Anstoß für den damaligen Bau eines Computerraums in dem Dorf Las Blancas im Bundesstaat Veracruz gab Verónica Cedeño Mora aus Mexiko-City. Verónica hat in Paderborn Lehramt studiert und mit ihrem Mann zu dieser Zeit in Soest gewohnt. Sie ist heute Lehrerin an einer deutschen Schule in Mexiko-City. Über sie entwickelte sich der Kontakt zu dem in dem Zentralort Huayacocotla lebenden deutschen Unternehmer Herbert Efler. Er entwickelte weitere Projektideen, die zwischenzeitlich in die Tat umgesetzt wurden.
In Mexiko unterstützen wir folgende Projekte:
Behindertenschule in Huayacocotla
Stipendiaten und Schreinerwerkstatt
Computerraum in Las Blancas
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Schulbildung auf dem Dach der Welt

Neubau der Schule durch die Jürgen Wahn Stiftung e.V.
Nepal erstreckt sich wie ein Handtuch in West-Ost-Richtung zwischen den großen Nachbarn Indien im Süden und Tibet (China) im Norden. Ein großer Teil der Landesfläche im Norden und im Osten entfällt auf das Himalaya-Gebirge, unter anderem mit dem Mount Everest und weiteren 7 der 10 höchsten Berge der Erde. Das Zentrum des Landes ist ohne Zweifel die Hauptstadt Kathmandu. Hier sind alle zentralen Funktionen des Landes vereint. Andere größere Zentren befinden sich im südlichen Tiefland an der Grenze zu Indien.
Zwischen dem Himalaya im Norden und dem Tiefland im Süden befindet sich die Übergangszone des sogenannten Mittellandes, die sich immerhin bis auf Höhen von 3.000 m erstreckt. Durch starke Höhenunterschiede auf vergleichsweise kleinem Raum ist die Region extrem verkehrsfeindlich. Um vermeintlich geringe Entfernungen zu überbrücken, braucht man oft viel Zeit. Viel Orte und kleine Dörfer in der Region sind daher abgeschieden und oft auf sich allein gestellt. Die staatliche Infrastruktur in Form von Schulen, Kindergärten und Krankenhäusern ist extrem vernachlässigt. Das gilt auch für den Bezirk Nuwakot, in dem die Jürgen Wahn Stiftung seit 2010 engagiert ist.
In Nepal unterstützen wir folgende Projekte:
Primar- und Sekundarschulen in Devighat, Duipipal und Belkot
Child Club in Devighat
Schülerstipendien
Das Projekt wurde mittlerweise in die Selbstständigkeit entlassen.
Sambia (südliches Afrika) ist ebenfalls ein sehr armes Land. Im Human Development Index*) steht es auf dem 164. Platz. Auf einer Landfläche, doppelt so groß wie Deutschland, leben nur etwa 13,5 Mio. Menschen. Um von einem Ort zu anderen zu kommen, sind oft hunderte Kilometer zu überwinden.
Über diesen Link erfahren Sie mehr über das Sambia-Projekt „Kindern Hoffnung Schenken“ welches von Linda Blienert und Natalie Stiller initiiert wurde.
Dieses Projekt war eine Kooperation der Jürgen Wahn Stiftung e. V. und der Organisation Kindern Hoffnung schenken.