Author Archives: Meinolf Schwefer

DZI Spendensiegel 2022

Wieder einmal, seit 1994 regelmäßig, hat das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) der Jürgen Wahn Stiftung e.V. das

DZI Spenden-Siegel: Zeichen für Vertrauen

für das Jahr 2022.

Aus dem Text des Spenden-Siegels:

„Die Organisation

Jürgen Wahn Stiftung e.V.
Weslarner Weg 1
59494 Soest

hat die Leitlinien für die Vergabe des DZI Spenden-Siegels als Grundlage ihrer Arbeit anerkannt. Sie hat bestätigt, dass sie alle dazu erforderlichen Angaben wahrheitsgemäß und vollständig nach bestem Wissen und Gewissen gemacht und belegt hat. Nach intensiver und umfassender Prüfung hat das DZI festgestellt, dass die Organisation die Spenden-Siegel-Standards erfüllt und erkennt ihr das DZI Spenden-Siegel für den Zeitraum vom 1.1.2022 bis 31.12.2022 zu.

Die Organisation ist berechtigt, das abgebildete Siegel-Emblem zu führen. Berlin, den 14.03.2022“

Ergänzend hierzu teilt das DZI in seinem Prüfbericht mit, dass der Anteil der Werbeausgaben an den Sammlungseinnahmen im Jahr 2020 1,72 % (Vorjahr: 2,42 %) beträgt.

Ferner kommt das DZI zu dem Ergebnis:

„Der Jürgen-Wahn-Stiftung e.V., Soest, kann das DZI Spenden-Siegel erneut zuerkannt werden.

Die sieben Spenden-Siegel-Standards erfüllt der Verein wie folgt:

1. Die Organisation leistet satzungsgemäße Arbeit.

2. Leitung und Aufsicht sind angemessen strukturiert, klar voneinander getrennt und werden wirksam wahrgenommen.

3. Werbung und Öffentlichkeitsarbeit informieren klar, wahr, sachlich und offen.

4. Der Anteil der Werbe- und Verwaltungsausgaben an den Gesamtausgaben ist nach DZI-Maßstab niedrig („niedrig“ = unter 10%). Die Wirksamkeit des Mitteleinsatzes wird überprüft, und die Ergebnisse werden dokumentiert und veröffentlicht.

5. Vergütungen (trifft nicht zu)

6. Mittelbeschaffung und -verwendung sowie die Vermögenslage werden nachvollziehbar dokumentiert und angemessen geprüft.

7. Die Organisation berichtet offen und hinreichend umfassend über ihre Arbeit, Strukturen und Finanzen.“

Die Jürgen Wahn Stiftung e.V. ist stolz, seinen Spendern diese erfreuliche Nachricht mitteilen zu können.

Benefizkonzert 20. März 2022 für die Ukraine

Am Sonntag den 20. März 2022 findet in der Neu St. Thomä Kirche, Soest,

ein Benefizkonzert zu Gunsten von Flüchtlingskindern aus der Ukraine statt.

Mitwirkende sind:

Meisterchor „Pro Musica“ aus Soest unter Leitung von Christian Koops,

Meisterchor “Just for Fun“ aus Attendorn unter Leitung von Siegfried Knappstein sowie

das Holzbläserensemble „SoHo21“ aus Soest

Juditha Heidel bekommt das Bundesverdienstkreuz

Juditha Heidel mit Botschafter Peter Zingraf im Kreise ihrer Mitschwestern

Die Oberin des Franziskanerinnen-Ordens des Klosters in Velipoja, Schwester Maria Juditha Heidel bekam am 16.11.2021 aus den Händen des Deutschen Botschafters Peter Zingraf das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am 1. September 2021 die Verleihungsurkunde für besondere Verdienste unterzeichnet.

Juditha Heidel ist die Projektpartnerin der Jürgen Wahn Stiftung e.V. in Albanien. Der Vorstand der Jürgen Wahn Stiftung gratuliert ihr ganz herzlich und dankt für die langjährige Mitarbeit zum Erreichen unserer Vereinsziele.

Brigitte Weimer komplettiert Vorstand der Jürgen Wahn Stiftung e.V.

Auch in den kommenden Jahren geht die Jürgen Wahn Stiftung e.V. weitgehend mit dem bewährten Vorstand an die Arbeit. Die Mitgliederversammlung am 15. November wählte den geschäftsführenden Vorstand, bestehend aus Klaus Schubert (1. Vorsitzender), Meinolf Schwefer (2. Vorsitzender) und Hans Pflüger (Schatzmeister) einstimmig erneut in die jeweiligen Ämter.

Der neugewählte Vorstand der Jürgen Wahn Stiftung e.V. (v.l.) Helmut Schütz, Brigitte Weimer, Meinolf Schwefer, Klaus Schubert, Thomas Frye, Hans-Wilhelm Pflüger, Norbert Röttger. Es fehlt Prof. Dr. Volker Wahn, der aus Berlin zugeschaltet war.

Neu im erweiterten Vorstand ist jetzt Brigitte Weimer. Die Sozialpädagogin, die sich seit dem Frühjahr für die Togo-Projekte engagiert, ersetzt Dr. Hassan Daoud. Dieser kandidierte aus Altersgründen nicht mehr. Erneut zwei weitere Jahre mit dabei sind die ebenfalls in den erweiterten Vorstand berufenen Helmut Schütz, Norbert Röttger, Prof. Dr. Volker Wahn und Thomas Frye.

Erstmals fand die Mitgliederversammlung in hybrider Form statt. Mitglieder konnten entscheiden, ob sie in Präsenz im Petrushaus oder per Videoschaltung online dabei sein wollten. Auch Projektpartner aus Guatemala und Togo waren live zugeschaltet und berichteten aus erster Hand von der schwierigen Pandemie-Lage in ihren Ländern. Die Betreuung von Kindern in den Kitas konnte lange Zeit nicht stattfinden, wurde jetzt unter besonderen Hygiene-Vorkehrungen aber wieder aufgenommen. In Guatemala wurden vor allem Lebensmittel- und Hygieneartikel-Pakete an die Familien verteilt und der Unterricht online organisiert. In Togo wurden große Schulklassen (bis zu 100 Kinder) aufgeteilt und dazu zusätzliche Hilfslehrer und provisorische Schulräume finanziert. Johanna Mester aus  Lippetal und Katharina Krause aus Brühl berichteten über die ersten Wochen ihres gemeinsamen Praktikums in der integrativen Kita im albanischen Velipoje.

Mittlerweile richtet die Jürgen Wahn Stiftung den Blick wieder nach vorn: Erst im vergangenen Monat wurde eine neue Behindertenschule im mexikanischen Huayacocotla eröffnet. In Kürze startet der Neubau einer 5. Schule in Nepal, die mit Unterstützung eines Schmallenberger Unternehmens in dem Ort Majhitar errichtet wird. In Togo werden neue, massiv gebaute Klassenräume für eine dauerhafte Verkleinerung der Schulklassen geplant und weitere Hilfslehrer eingestellt. In Guatemala-City soll die Betreuungseinrichtung an der Mülldeponie um eine Schule ergänzt werden. „Das war für viele Mitglieder und Gäste eine abwechslungsreiche Veranstaltung, die bei manchem Zuhörer wohl die Frage aufwarf, warum das nicht schon früher so gemacht wurde“, resumiert Vorsitzender Klaus Schubert.

Shukran Hassan Daoud


Vom 29.09.1995 bis zum 15.11.2021 war Dr. Hassan Daoud Mitglied im erweiterten Vorstand der Jürgen Wahn Stiftung e.V. . Er war Initiator und Antreiber unserer Syrien-Projekte. Jetzt hat Dr. Hassan Daoud die Verantwortung für die Hilfe in seinem Geburtsland in die jüngeren Hände seines Neffen Dr. Aber Mohammad gelegt. In der Mitgliederversammlung am 15.11. kandidierte Abu Fares, wie er in syrischen Familienkreisen genannt wird, nicht mehr für den Vorstand.

„Dank seines Engagements sind mittlerweile Generationen von behinderten Kindern in Salamiyah, Tartus und Damaskus nach modernsten Methoden physiotherapeutisch behandelt und psychologisch betreut worden“, würdigte Vorsitzender Klaus Schubert das Wirken von Hassan Daoud auf der Mitgiederversammlung am 15.11.2021.

DZI Spendensiegel 2021

Wieder einmal, seit 1994 regelmäßig, hat das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) der Jürgen Wahn Stiftung e.V. das

DZI Spenden-Siegel: Zeichen für Vertrauen

für das Jahr 2021.

Aus dem Text des Spenden-Siegels:

„Die Organisation

Jürgen Wahn Stiftung e.V.
Weslarner Weg 1
59494 Soest

hat die Leitlinien für die Vergabe des DZI Spenden-Siegels als Grundlage ihrer Arbeit anerkannt. Sie hat bestätigt, dass sie alle dazu erforderlichen Angaben wahrheitsgemäß und vollständig nach bestem Wissen und Gewissen gemacht und belegt hat. Nach intensiver und umfassender Prüfung hat das DZI festgestellt, dass die Organisation die Spenden-Siegel-Standards erfüllt und erkennt ihr das DZI Spenden-Siegel für den Zeitraum vom 1.1.2021 bis 31.12.2021 zu.

Die Organisation ist berechtigt, das abgebildete Siegel-Emblem zu führen. Berlin, den 26.05.2021“

Ergänzend hierzu teilt das DZI in seinem Prüfbericht mit, dass der Anteil der Werbeausgaben an den Sammlungseinnahmen im Jahr 2019 2,42 % (Vorjahr: 0,93 %) beträgt.

Ferner kommt das DZI zu dem Ergebnis:

„Der Jürgen-Wahn-Stiftung e.V., Soest, kann das DZI Spenden-Siegel erneut zuerkannt werden.

Die sieben Spenden-Siegel-Standards erfüllt der Verein wie folgt:

1. Die Organisation leistet satzungsgemäße Arbeit.

2. Leitung und Aufsicht sind angemessen strukturiert, klar voneinander getrennt und werden wirksam wahrgenommen.

3. Werbung und Öffentlichkeitsarbeit informieren klar, wahr, sachlich und offen.

4. Der Anteil der Werbe- und Verwaltungsausgaben an den Gesamtausgaben ist nach DZI-Maßstab niedrig („niedrig“ = unter 10%). Die Wirksamkeit des Mitteleinsatzes wird überprüft, und die Ergebnisse werden dokumentiert und veröffentlicht.

5. Vergütungen (trifft nicht zu)

6. Mittelbeschaffung und -verwendung sowie die Vermögenslage werden nachvollziehbar dokumentiert und angemessen geprüft.

7. Die Organisation berichtet offen und hinreichend umfassend über ihre Arbeit, Strukturen und Finanzen.“

Die Jürgen Wahn Stiftung e.V. ist stolz, seinen Spendern diese erfreuliche Nachricht mitteilen zu können.

Bericht zur Corona-Situation in Togo

Erika M‘Bata berichtet zur Corona-Situation in u.a. aus unseren Projekten:

Mitte März 2020 wurde vielen Menschen in Togo klar, dass die Auswirkungen der Pandemie nicht abzusehen sind.

In Afrika hat man auch nach Lösungen für dieses unbekannte Drama gesucht und so entstanden die unwahrscheinlichsten Dinge und Handlungen. Aus Solla, einem Dorf im Norden Togos, schrieb ein deutscher Priester im Mai 2020: „Die Mittel im Kampf gegen Covid 19 sind verschieden und manchmal sehr einfallsreich. Im Nachbarort Boufalé wurde ein magischer Bogen am Dorfeingang aufgestellt, der Krankheiten abwehren soll…“  Manche Leute schwören auf Sodabi (ein hochprozentiger Wodka, oft selbst hergestellt), andere auf Ingwer oder sehr scharfe Nahrungsmittel, die das Virus „ausbrennen“ sollten.

In den Krankenhäusern hier in Togo wurden alle COVID 19 – Patienten (mit starken oder weniger starken Symptomen) mit Chloroquine, einem Malaria-Medikament und einem Antibiotikum behandelt. Im Landesinneren lässt die Versorgung sehr zu wünschen übrig, in Lomé dagegen ist die Unterbringung und Versorgung sehr gut. In den Krankenhäusern, die für die Pandemie gerüstet wurden, sind alle Behandlungen sowie Unterbringung und das Essen kostenlos, auch für Personen, die nicht versichert sind. Anders dagegen ist es nach den 10 Tagen und zwei negativen Tests. Die Behandlung der Spätfolgen von COVID 19 trifft Menschen, die keine Krankenversicherung haben, besonders hart.

Im öffentlichen Leben wurden im März 2020 die Maskenpflicht und die Abstandsregel eingeführt, die auch noch heute gelten. Auf den Märkten, in Gesundheitseinrichtungen, in den Geschäften, den Banken, und selbst in den Kirchen wird dies von Gesundheitshelfern kontrolliert. Für Fußgänger ist das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung auf den Straßen keine Pflicht mehr. Allerdings kontrolliert die Polizei die Anzahl der Insassen in Bussen und Autos sowie das Tragen der Masken in Autos vor allem in Taxis.

Inzidenzwerte wie in Deutschland gibt es in Togo nicht. Die Ausbreitung der Pandemie wird aber genauestens beobachtet. Gibt es in einer Region eine stark ansteigende Zahl an COVID-Kranken, so wird diese Region abgeriegelt und man kann sie nur mit einer Sondergenehmigung durchfahren.

Von Ende März 2020 bis Anfang Juni 2020 waren die Schulen im ganzen Land geschlossen. Einige Fächer wurden über Rundfunk und Fernsehen unterrichtet, aber man stellte bald fest, dass die Schüler auf den Dörfern benachteiligt waren, denn es gibt noch immer viele Dörfer ohne Strom, ohne Fernsehgerät und nicht alle Haushalte besitzen ein Radio.

Mit der Wiederaufnahme des Schulunterrichts Anfang Juni begann man zu überlegen, wie man den Unterricht in Zukunft gestalten sollte. Es gibt in Togo Schulklassen mit einer Klassenstärke von über 100 Schülern, vor allem in den Eingangsklassen. Oft sitzen die Schüler zu dritt auf einer Schulbank und Gänge zwischen den Bankreihen sind dann nicht mehr möglich. Wie kann man da Abstand von 1,50m zum Mitschüler halten?!

In den zwei Grundschulen EPP Animadè und EPC Worodé gab es bezüglich der Distanzierung keine Probleme und Veränderungen. Auch die Tatsache, dass immer zwei Klassen in einem Klassenraum untergebracht sind, stellt in den Grundschulen kein Problem dar.  Aber schon im CEG Kpaha sieht es anders aus. In der Eingangsklasse (6ème) waren es im Schuljahr 2019/2020 106 Schüler, aufgeteilt in zwei Klassenräume, in der 5ème zum Beispiel 71 Schüler in einem Klassenraum. Ebenso ist es im Lycée de Défalé. Es fehlt an Räumlichkeiten, an Bänken, an Lehrern, an didaktischem Material und an Büchern für das Lernen zuhause.

Das neue Schuljahr 2020/2021 begann etwas verspätet, man hatte organisatorische Schwierigkeiten. Die Klassen mussten geteilt werden, der Unterricht sollte in Schichten durchgeführt werden. Das heißt, ein Teil der Klasse hat frühmorgens 5 Stunden Unterricht und der zweite Teil am Nachmittag höchstens 3 Stunden, da man dann so langsam in die Dunkelheit kommt. In der darauffolgenden Woche wechseln dann die Schichten. Ob man bei verkürztem Unterricht das gesamte Programm des Schuljahrs lehren kann, wird sich zeigen. Außerdem erfordert es mehr Lehrer, die der Staat nicht bezahlen kann. Jeder Schulleiter sucht fleißig nach Freiwilligen, d.h. Junglehrern, die die Eltern der Schulkinder dann bezahlen müssen – wenn sie es können. Somit wird der Schulbesuch vor allem ab der weiterführenden Schule (die staatlichen Grundschulen sind seit einigen Jahren kostenlos), immer teurer und ist nicht mehr für alle Kinder möglich. Dank der Jürgen Wahn Stiftung ist für alle Kinder von Animadè, Worodé und Amaïdé der Schulbesuch nicht ans Geld gebunden, weder im CEG de Kpaha, noch im Lycée de Défalé.

Im April 2021 wurde der Kantinenbetrieb in den zwei Grundschulen Animadè und Worodé/Amaïdé wieder aufgenommen. Eltern und Kinder sind der Jürgen Wahn Stiftung sehr dankbar für die Wiederaufnahme dieses Programms. Eine warme Mahlzeit pro Tag bedeutet sehr viel für die Dorfkinder der Hochebene. Lehrer und Erzieher achten auch in den Kantinen auf die Einhaltung der COVID-Regeln: Händewaschen, Abstand halten, etc.

In den nützlichen Ferien 2021 ist wieder eine „von Haus-zu-Haus-Kampagne“ über besondere Schutzmaßnahmen gegen COVID 19 geplant, denn man möchte so besonders die älteren Leute erreichen.

Schneiderinnen aus dem Programm „Kinder der Welt“ werden Schutzmasken nähen, die bei dieser Kampagne verteilt werden sollen.

Lomé im Juni 2021