Category Archives: Allgäu Orient Rallye

Allgäu Orient Rallye 30.04.2011

Endlich, es ist soweit. Nach einem gemeinsamen bayrischen Weißwurstfrühstück sind wir gegen 8:50 Uhr gestartet. Da alle Team in der Reihenfolge ihrer Anmeldung starten sollten, wären wir mit der Nummer 104 erst ganz zum Schluss dran gewesen. Das Organisationskomitee (OK) hat aber die „Sponsorenteams“ dazwischen gemischt, und so durfte die Jürgen Wahn Stiftung als 10. über die Rampe gehen. Zuvor gab es noch den Segen von beiden christlichen Konfessionen und von einem islamischen Prediger aus Jordanien. Der endgültige Weg liegt immer noch nicht fest. Die verschiedenen Optionen wurden den Teams erklärt. Es zeichnet sich aber die Ägyptische variante über Zypern ab. Details dazu erhalten wir in Istanbul oder Ankara. Alle bedauern, dass Salamiyah nicht angefahren werden kann und die Sachen jetzt in Jordanien zwischen gelagert oder verwandt werden. Aber so ist Weltpolitik und wir müssen uns beugen. Beim Start gab es die ersten Schwierigkeiten. Die Roadbooks, in denen die Aufgaben der Teams beschrieben sind, sind von Piraten geklaut worden. Die Piraten haben sich auf dem Alpsee vor Immenstadt auf einer Plattform verschanzt. Für eine richtige Antwort auf die Frage nach der Größe des Alpsees, gab es dann ein Ruderboot, mit dem man das Roadbook und alle seine Gemeinheiten aus der Hand der Piraten abholen konnte. Wer die Antwort nur annähernd wusste, bekam nur ein Ruder und wer total falsch lag, sollte schwimmen. Wir lagen richtig und nach einer kleiner Rudertour hatten wir das Raodbook in der Hand und schon ging es los nach Jordanien. Doch halt, bis zum Oberjochpass mussten jeweils 3 große Steine aus einem Gebirgsbach geholt werden. Diese Steine müssen vom Team bei allen Aufgaben mit auf den Dokumentationsfotos sein. Also galt es einen Mittelweg zwischen groß, denn je schwerer der Stein umso mehr Punkte bekommt man, und Beweglichkeit zu finden. Die Steine müssen unter anderem auf einen Berg geschleppt werden usw. Anschließend mussten wir noch Schnellbinder in einem Gefäß mitnehmen und auf der Schnitzelalm ein „Schnitzelmaß“ erwerben. Ein 6-Pack Bier sollen wir mit nach Istanbul nehmen und dort einem biertrinkenden Einwohner damit beglücken und natürlich dieses zu dokumentieren. Bevor wir schließlich den Brenner überquerten, hatten wir schon beim ersten Pass ein Dampfross hinter uns. Der Benz von Dirk hatte Kühlerprobleme und qualmte aus dem Motorraum. Dieses trat aber zum Glück später beim Brenner und weiteren Pässen nicht mehr auf. Unterwegs fanden wir auch eine Telefonzelle in der alle 6 Teammitglieder und die 3 Steine fotografiert werden sollten. Natürlich bei geschlossener Tür. Dass ging bei uns nur, weil wir Özcan auf die Telefonablage hoben und so genügend Raum für die anderen 5 hatten. Ein freundlicher Motorradfahrer, unser Held, drückte die Tür zu und machte das Foto. Der Held wurde fotografiert und wird in dem mitgenommenen Bilderrahmen in der Hall of Fame der Rallye in Jordanien aufgehängt. Spät am Abend, es wurde schon dunkel, erreichten wir unser erstes Ziel, einen Campingplatz am Thurner See. Es wurde gegessen und die Aufgaben für die nächsten Tage besprochen. Fortsetzung folgt.

Allgäu Orient Rallye 01.05.2011

Der erste richtige Rallyetag nach dem Start beginnt mit dem Aufräumen auf dem Zeltplatz und der Lösung der Tagesaufgabe. Nach dem Frühstück hatten wir eine Postkarte aus unserer Heimat, an eine Adresse in Palmyra zu senden. Einfach, wir hatten ja wie alle Teams eine Postkarte mitgebracht, war das nicht, denn die Adresse musste auf arabisch geschrieben werden. Wir hatten zwar eine Vorlage, aber….als zusätzliche Aufgabe soll die Karte vor uns in Palmyra sein. Letzteres ist möglich, denn wir kommen ja z.Z.
nicht nach Syrien. Ich wurde ausgeguckt und musste die arabischen
Schriftzeichen kopieren. Dann kam das nächste Problem, Briefmarken besorgen und
einen Postkasten suchen. Eine freundliche Angestellte des Campingplatzes half
mit den Briefmarken aus und teilte uns zum Erstaunen aller mit, dass man die Adresse sogar lesen könne. Sie konnte arabischen Text lesen und daher sind wir guter Dinge,
diesen Punkt auf unserem Konto verbuchen zu können. Weitere Aufgaben waren an
diesem Tag nicht zu lösen. Wir traten die 590 km lange Fahrt nach Mako in
Ungarn an. Durch Slowenien und Kroatien führte die Fahrt und es war durchweg ab
10:00 Uhr am Regnen. Gegen 19:00 sind wir angekommen, haben Quartier gemacht
und gingen zum Essen. Nach dem Essen kamen auf einmal mehrere Teams auf „unseren“ Platz und so tauschte man die heutigen Erlebnisse feucht-fröhlich bei noch anhaltendem Regen aus. Gezeltet haben wir wg. dem Wetter nicht, fanden aber auf dem Platz kleine Hütten, die nach den Regeln unter 11,11 Euro pro Person kosteten. Morgen geht’s durch Rumänien, Serbien nach Bulgarien.

Allgäu Orient Rallye 29.04.2011

Wir sind unterwegs. Um 9:05 Uhr sind wir vom Feldmühlenweg
gestartet. Unser Weg nach Amman führte uns zunächst, Autobahnen sind bis zum
Start noch erlaubt, nach Oberstaufen.  Bevor
wir aber die A 44 nach Kassel nahmen, mussten wir uns noch bei unserem Sponsor
Ulrich Behrendt non Mitsubishi verabreden. Schnell warf noch sein Mitarbeiter
Bernd Wolf, der einen Teil der Autos auf diese Rallye vorbereitet hatte, eine
Flasche Kühlerdichtungsflüssigkeit ins Auto, man weiß ja nie. Gegen 11:11 Uhr
überholten wir freudig das „in ducks still dawn“ Team mit 3 Enten, die
natürlich deutlich nach uns Oberstaufen erreichten. Bei der Einschreibung zur
Rallye gegen 16:30 war schon ein Teil der „Gegner“ vor Ort und wir fuhren
unsere Autos auf die, in der Straße markierte, Startposition. Erfreulich
stellten wir fest, dass wir nach der Nummer 9 über die Startrampe dürfen. Also
geht es dann früh um 7:00 zum Weißwurstfrühstück und zeitig auf die Strecke.
Mit den Teams, die über Albanien fahren, wurden noch Sachen getauscht, die dann
dort von Schwester Juditha gerne in Empfang genommen werden. Nach einer kleinen
Motorradstuntshow um 19:30 ging´s in die Festhalle um das gemeinsame Erlebnis
noch zünftig mit bayrischer Musik zu beginnen. Organisationschef Wilfried
konnte den 666 Teilnehmern noch keinen genauen Routenverlauf mitteilen, so dass
wir morgen erst mal ganz normal  gen Istanbul
aufbrechen. Wir werden sehen wohin uns die Rallye führt, nur eins scheint
gewiss, unser Ziel Jordanien wird erreicht.

Allgäu Orient Rallye 27.04.2011

Heute liefen die Emails heiß. Um 6:00 zeigte das Organisationskomitee (OK) mögliche Alternativen für den Ausfall von Syrien auf. Es fing an mit der schlechtesten Variante: Fahrt bis zur Türkei und auf dem Landweg zurück und hörte auf bei der möglichen Alternative: … Türkei – Nordzypern (Fähre) – Fahrt nach Südzypern – Fähre nach Ägypten – Fahrt über den Sinai und dann nach Jordanien (Fähre oder Landtransfer durch Israel). Die letzte Variante war dann gegen 14:00 Uhr die wahrscheinlichste. Ob es dabei bleibt, wer weiß. Auf jeden Fall verdient das OK unsere Hochachtung. Tolle Leistung und das alles auf die Schnelle. Hier ein Auszug aus der Meldung des OK:

Dank einer gigantischen Hilfsbereitschaft von Menschen aus der Türkei, …, der türkischen Republik, von Zypern (griechischer und türkischer Teil), von Israel, von Palästina, von Ägypten, von Jordanien, von Rallyeteilnehmern und meinem SuperOK in Jordanien und Deutschland eine Lösung finden, welche die Rallye vielleicht noch spannender (und auch für uns zum Abenteuer) macht. Übrigens – außer 48 Minuten (wirklich) in der Warteschleife und einem noch nicht erfolgten, versprochenen Rückruf, – haben wir vom deutschen Außenministerium noch keinerlei Hilfe bekommen! (Erzählt das mal Eurem Abgeordneten).

Jetzt geht es ans Packen. Morgen werden die Autos beladen. Dann sehen wir weiter.

Allgäu Orient Rallye 24.04.2011

Schneller als erwartet kommt die Nachricht rein. Das Auswärtige Amt hat gestern eine Reisewarnung für Syrien herausgegeben. Das bedeutet, dass bei Bestehen dieser Warnung die Tour nicht durch Syrien stattfinden wird. Es kommt möglicherweise die Alternative I = Israel in Betracht.

Das OK hat bereits die Genehmigung dazu bekommen, von Haifa oder einem anderen israelischen Hafen aus nach Jordanien fahren zu dürfen! Z.Z. wird eine Fähre von der Türkei nach Israel gesucht. Nun heißt es umplanen, da wir ja nicht mir unseren vielen Sachen nach Syrien kommen. Es sind nun einige Fragen zu klären. Etwas Zeit bleibt uns ja noch und es wird eine Lösung gefunden werden.

Es ist Schade, dass sich die Situation so entwickelt und wir nicht unser Projekt in Salamiyah besuchen können. Das bedeutet aber nicht das Aus für die Nähschule.

Allgäu Orient Rallye 23.04.2011

Heute in einer Woche sind wir unterwegs. So langsam geht es an die letzten Vorbereitungen. Die Route wird überprüft, sofern die von uns vorgesehene Strecke nicht wegen Aufgaben der Rallyeleitung geändert werden muss.

 Wir fragen uns, wann wir starten können. Nach dem offiziellen Teil soll irgendwann nach 8:00 das erste Team über die Startrampe gehen. Dann folgen, sofern sich nichts verzögert, im 2 Min.-Takt die weiteren Teams. Wenn wir nicht dazwischen geschoben werden, dann sind wir mit unserer Startnummer 104 ja erst nach mehr als 3 Stunden dran. Dann kommen wir bestimmt nicht mehr so weit wie wir zunächst geplant hatten und alles verschiebt sich. Außerdem haben die Organisatoren bestimmt schon auf den ersten km nervige Aufgaben vorbereitet. O-Ton von Wilfried Gehr: „Ihr werdet uns in Immenstadt schon hassen!“.

Die Lage in Syrien macht uns schon Sorgen. Das OK und unser syrisches Vorstandsmitglied Dr. Hassan Daoud stehen mit den örtlichen Vertretern in Kontakt und werden ein achtsames Auge auf die Lage haben. Plan B und C sind in der Schublade. Wir  hoffen aber, dass wir alle die Hilfsgüter auch in Salamiyah bei den behinderten Kindern abliefern können. Denn das ist zumindest für unser Team ein wesentlicher Antriebsgrund.

Heute wurde der Bulli vorbereitet. Er war bis Donnerstag noch im Einsatz. Am Dienstag bekommt er noch einen Unterbodenschutz für die Ölwanne, man weiß ja nicht über welche Pisten wir fahren.

Donnerstag werden die Autos gepackt, denn Freitag geht es gegen 9:00 Uhr nach Oberstaufen. Mit einem Umweg über Nürnberg, dort muss noch eine große Industrienähmaschine, die das Team „Gelbes Band“ aus Hamburg aufgetrieben hat, abgeholt werden. Startplatz ist der Feldmühlenweg 18, wo mein Bulli bisher sein zu Hause hatte.

Unterschriftenaktion beim Soester Altstadtfrühling 10.04.2011

Auch am 2. Tag war der Ansturm groß. Insgesamt kamen an beiden Tagen 627 Euro für den Bau der Nähschule in Syrien zusammen. 

Unterschriftenaktion beim Soester Altstadtfrühling 09.04.2011

Der 1. Tag des Altstadtfrühlings mit unserer Unterschriftenaktion auf dem Rallyeauto von Werner und Özcan ist gut angelaufen. Wir hoffen auf den 2. Tag beim verkaufsoffenen Sonntag.

Allgäu Orient Rallye 05.04.2011

Am Wochenende findet in Soest der Altstadtfrühling statt. In diesem Rahmen stellen die Soester Autohäuser ihre neuen Fahrzeugmodelle aus. Unser Sponsor Autohaus Behrend hat für ein Rallyefahrzeug einen Stellplatz auf dem Markt reserviert. Wir werden von Seiten der Jürgen Wahn Stiftung dieses nutzen und für die geplante Nähschule in Salamiyah, Syrien, werben. Jeder Besucher kann im Rahmen dieser Aktion gegen eine kleine Spende unser Rallyefahrzeug mit seiner Unterschrift verschönern. Wir sind mal gespannt, wieviel Geld wir durch diese Aktion nach Syrien schicken können.

Allgäu Orient Rallye 02.04.2011

Das schöne Wetter am heutigen Samstag wurde genutzt, um auch des 2. Auto mit einer anständigen Grundbeklebung zu versehen.