Category Archives: Nepal

WDR3 Lokalzeit Siegen berichtet über unsere Arbeit

Am 26.07.2019 berichte WDR3 in der Sendung Lokalzeit Südwestfalen über das 30-jährige Bestehen der Jürgen Wahn Stiftung aus Soest. Der Bericht lief in der Sendezeit von 19:30 Uhr – 20:00 Uhr.

Hier können Sie den Ausschnitt auf unserem YouTube-Kanal sehen.

 

Neubau der 4. Schule in Nepal geht auf die Zielgerade.

Wer aus der Ferne auf das Dorf Belkot im nepalesischen Bezirk Nuwakot zuläuft, dem dürften gleich die auf einem Hügel stehenden neuen Schulgebäude mit ihren roten Ziegelsteinen ins Auge stechen. Das zeigen die aktuellen Fotos, die Situ und Ramesh Chitrakar vom jüngsten Besuch auf der Baustelle schickten.

Die 2 neuen Gebäude mit insgesamt 8 Räumen, darunter Labor und Computerraum, sind mit Wand-Paneelen und Isolierdecken gegen die Hitze ausgestattet, was für die örtlichen Verhältnisse außergewöhnlich ist. Jetzt muss als Schutz gegen die fortschreitende Bodenerosion infolge des Monsunregens eine Mauer errichtet werden. Im Inneren fehlen nun noch Tische, Stühle und Whiteboards, die schon bestellt, aber noch nicht ausgeliefert sind. Wenn dann auch noch die Außenanlagen hergerichtet sind, kann es losgehen mit dem von den Schülern langerwarteten Unterricht in den neuen Gebäuden.

Die neue Schule in Belkot ist nach Devighat, wo eine Grund- und eine Sekundarschule entstanden sind, und Duipipal die 4. Schule, die die Jürgen Wahn Stiftung finanziert hat. Erneut ist das Schmallenberger Bauunternehmen Feldhaus maßgeblich an der Finanzierung beteiligt.

Als 2018 vom Vorstand der Beschluss gefasst wurde, weitere zur Verfügung stehende Hilfsgelder für den Aufbau einer neuen Schule zu verwenden, schlug Ramesh Chitrakar den Neubau als Ersatz für die desolate „Niranjana Higher Secondary School“ in Belkot vor. Dieser Ort liegt etwa 15 km von Devighat entfernt. Die höhere Sekundarschule (vergleichbar dem Gymnasium) umfasst ca. 600 Schüler in 21 Klassen und ist die einzige dieses Schul-Zweiges in der Region mit rund 20.000 Einwohnern. Die Bevölkerung in Belkot setzt sich überwiegend aus der Kaste der Brahmanen (60 %) und zu einem kleineren Teil aus tibetstämmigen Gurung zusammen, die meist als Bauern ihren Lebensunterhalt verdienen.

Mindestens genauso wie die Schüler fiebern nun 1. Vorsitzender Klaus Schubert und 2. Vorsitzender Meinolf Schwefer der offiziellen Eröffnung entgegen, zu der sie eigens im Oktober nach Nepal reisen werden, natürlich auf eigene Kosten. Dann haben die Jungen und Mädchen allerdings schon die neuen Räume bezogen und die ersten Wochen gebüffelt. Schließlich soll mit dem Schuljahresbeginn pünktlich gestartet und nicht auf den Besuch aus Deutschland gewartet werden. „Soft opening“ nennt man das wohl auch in Nepal, wo Englisch weit verbreitet ist.

Die Außenanlagen werden bis zum Schulbeginn fertiggestellt sein

Bürgerradio International: 30 Jahre Jürgen Wahn Stiftung

Am 5. Mai 2019 hat Radio Lippeland e.V. mit dem Programm „Bürgerradio International“ eine Sendung über die Arbeit der Jürgen Wahn Stiftung gebracht. Hierüber berichten Klaus Schubert, Thomas Frye und Alicia Guerrero Palma. Den Wortbeiträgen der Sendung können Sie in den nachfolgenden beiden Teilen gerne nachhören.

Teil 1

 

Teil 2

Über die Tätigkeit als Praktikant in Nepal

Als Praktikant in Nepal:

Dominik Düsel befindet sich für die Jürgen Wahn Stiftung in Nepal. In Ort Devighat liegt im Distrikt Nuwakot. Hier betätigt er sich in erster Linie als Informatiklehrer. An der Sanskrit Schule gibt es aktuell keinen Informatiklehrer. Daher hat Dominik dort den kompletten Informatik-Unterricht für die Klassen 5-8 übernommen.

Zusätzlich unterrichtet er an der Ranabhuwaneswory Schule in der 9. Klasse Informatik. Hier unterstützt er einem einheimischen Lehrer.

„Assembly“ der Sanskrit Schule – in der Früh vor dem Unterricht

Dominik als Coach des „Devighat Junior Club“ -Teams bei einem Fußballturnier.

 

Spende anlässlich eines Vortrags über Nepal

Andreas Neugebauer hielt am 26.10.2017 im Faktorenhof Eibau, Sachsen, einen Vortrag über seine Reise in die zauberhafte Bergwelt des Himalaya in Nepal. Die Eintrittsgelder wurde für unsere Projektarbeit in Nepal gespendet.

Herr Neugebauer schreibt: Mein gesamtes Honorar und der umgehende Spendenbeutel haben 200 Euro zusammengebracht.

Dieser Betrag wird als Jahresstipendium für 4 Mädchen oder Jungen eingesetzt, die damit die erforderliche Schulkleidung sowie einen Rucksack mit Lernmaterialien  (Heften, Bleistiften mit Anspitzer, Kugelschreiber) bekommen.

Hierfür danken unsere nepalesischen Freunde und wir recht herzlich.

 

Clara Luthin Collazo und Soary Stéphan-Robert schreiben aus Nepal:

Nun sind wir schon seit 3 Wochen in Nepal und haben uns in dieser Zeit ziemlich gut eingelebt. Die ersten anderthalb Wochen verbrachten wir in der Hauptstadt Kathmandu, da aufgrund von Religiösen Feiertagen die Schulen geschlossen waren. Von dort aus haben wir, mit Hilfe von unseren sehr freundlichen und hilfsbereiten Ansprechpartnern, Ramesh und Nasala Chitraka, zahlreiche, beeindruckende Tempel und Städte besichtigt. An meisten beeindruckt hat uns der sogenannte Monkey-Tempel in der Nähe Kathmandus, wo der Name eindeutig Programm war. Aber nicht nur die alltägliche Vielfalt der Tiere, die hier ganz normal über die Straßen laufen ohne groß Aufmerksamkeit zu erregen, während sie bei uns im Zoo bestaunt werden, sondern auch die Schönheit des Landes und das besonders chaotische Leben haben uns vom ersten Tag an fasziniert.

Am 18. Oktober ging es für uns weiter nach Devighat, ein kleines Dorf das zum Ortsteil Nuwakot gehört. Hier beginnt unser Projekt, wo wir für zwei Monate an drei verschiedenen Schulen Englisch unterrichten. Unsere Gastfamilie begrüßte uns herzlich und auch die Kinder im Dorf empfingen uns mit dem traditionellen Willkommensgeschenk, welches aus einem Schal und einem selbstgebastelten Blumenkranz besteht.

In der ersten Woche bestand noch das Tihar-Fest, wo Tier und Mensch wertgeschätzt werden. Dank unserer Gastfamilie und den Kindern aus dem Dorf, konnten wir Ihre Traditionen hautnah miterleben und besonders „mitessen“, da nepalesische Feierlichkeiten meist mit einem großen Festmahl verbunden sind. Wir sind sehr zufrieden mit der Familie, jedoch bestehen leider Kom-munikationsschwierigkeiten, weil die Familie kaum Englisch spricht und wir kein Nepali verste-hen. Im Notfall verständigt man sich dann mit Händen und Füßen.

Seit dem ersten Tag in Devighat engagieren wir uns im ChildClub, in dem wir den Kindern aus Devighat anbieten mit uns den Nachmittag zu verbringen und gemeinsam die Freizeit zu gestalten. Da wir uns in den ersten Tagen erst ein bisschen kennenlernen mussten, haben wir am Anfang der 3. Woche, was hier immer ein Sonntag ist, zusammen mit den Kindern einen Wochenplan erstellt. Somit hatten wir eine schöne erste Woche im ChildClub in der keiner zu kurz gekommen ist. Vor allem der Austausch verschiedener Tanz- und Singarten hat die Kinder begeistert, da diese eine große Rolle in der nepalesischen Kultur spielen.

Außerdem fand in dieser Woche unser erster richtiger Schultag als Englischlehrer an der Ranabhu-meshwori Secondary School statt. Obwohl es üblich und Sitte ist den Tag sehr früh morgens zu beginnen, woran wir uns mittlerweile gewöhnt haben, beginnt die Schule oft erst gegen 10 Uhr. Was vermutlich daran liegt, dass die erste wichtige Mahlzeit, für uns das Mittagessen, vor 10 Uhr stattfindet. Da wir jedoch nur 4 Klassen am Tag unterrichten und eine Unterrichtsstunde 40 Minuten dauert, beginnt unsere Arbeit erst um 12:10 Uhr. Die Schule selbst und der Unterricht unterscheiden sich sehr von dem uns bekannten Schulsystem und es herrschen deutlich weniger Regeln und Ordnung innerhalb der Klassenräume. Für uns war es umso spannender und interessanter den Unterricht zu begleiten und es hat uns großen Spaß bereitet. Leider blieb es bei dem einen Tag als Lehrer da der Rest der Woche erneut besetzt wurde durch Feierlichkeiten, diesmal jedoch nur für Menschen des Terais zu denen unsere Familie nicht gehört. Aufgrund dessen konnten wir die Feier nicht direkt miterleben. Nichts desto trotz lief der ChildClub wie gewohnt weiter, es wurde gemalt, getanzt und viel gespielt, was auch uns am Ende des Tages schnell einschlafen ließ.

Insgesamt sind wir sehr glücklich und dankbar, dass wir die Möglichkeit bekommen haben ein so interessantes und vielfältiges Land zu bereisen und den Menschen Vorort zu helfen. Wir erhoffen uns jedoch nach dieser Eingewöhnungsphase ein bisschen selbstständiger Unterrichtsstunden gestalten zu können, damit wir den Fokus auf das Sprechen der Kinder legen können. Unser Ziel ist es eine gute Grundlage für die folgenden Englischstunden zu schaffen und etwas Abwechslung in den Klassenraum zu bringen. Des Weiteren sind auch vereinzelte Projektideen in Arbeit, und wir freuen uns schon euch beim nächsten Mal mehr darüber zu berichten.

Beste Grüße aus dem schönen Nepal

Die Klassenzimmer der Vorschule werden hergerichtet

Unsere nepalesischen Freunde berichten mit Fotos über die Ausgestaltung der Klassenräume der Ranubhubaneshwori Preschool in Devighat. Unter der Anleitung und Mithilfe von Sarita Chitrakar wurden die Wände von 3 Klassenräumen innerhalb einer Woche kindgerecht bemalt.

Wiederaufbau der Ranabhubaneshwori Schule

Die durch das Erdbeben vom 25.04.2015 zerstörte Ranabhubaneshwori-Gesamtschule wird mit der finanzielle Unterstützung durch Spendengelder der Jürgen Wahn Stiftung und tatkräftiger Eigenleistung wieder aufgebaut.
Wo vor einiger Zeit nur Schuttberge zu sehen waren, entsteht ein neues Schulgebäude.

Wie man nunmehr (s. oben) sieht, wird alles per Hand erbaut, mit Holzbrettern verschalt und mit ohne Maschinen auch im 1. Stock gebaut. Typisch ist der Einsatz von Frauen, die als Handlangerinnen  die Steine in einem Tragekorb an die gewünschten Stellen schleppen. Für die Frauen ist es eine Möglichkeit, an einem Arbeitsplatz außerhalb ihres Hauses oder ihrer Hütte Geld zu verdienen.

Eindrücke eines Praktikanten

Bleibende Eindrücke und viele neue Freundschaften hat Merlin Korth aus Lippetal bei seinem 6 wöchigen Praktikum in Nepal gewonnen. Er besuchte den Jugendclub und die neue Schule In Devighat und überreichte Schul-Rucksäcke der Jürgen Wahn Stiftung.

An einer weiteren Schule, der (Achtung: Zungenbrecher) Ranabhuwaneswory-Schule, die in Teilen vom Erdbeben zerstört ist, hat er die Lehrer beim Englisch-Unterricht unterstützt. Sein Fazit nach der Rückkehr: Unbedingt weiter helfen beim Wiederaufbau!

Der Vorstand hat aus seiner Sitzung am Dienstag den 19.07.2016 beschlossen, für die teilweise zerstörte Schule ein neues Gebäude für 6 Klassen zu finanzieren.

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