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Wenn nicht jetzt, wann dann?

Pressemitteilung der Jürgen Wahn Stiftung e.V. vom 30.12.2020:

Wenn nicht jetzt, wann dann?
Jürgen Wahn Stiftung wirbt für „Brot statt Böller“

Man braucht keine hellseherischen Fähigkeiten für die Annahme, dass dieses Silvester ruhiger ausfallen wird als gewohnt. Raketen und Böller dürfen nicht verkauft werden und selbst Restbestände vom Feuerwerk aus dem letzten Jahr sollen jedenfalls auf öffentlichen Plätzen nicht gestartet werden. Das wäre eine gute Gelegenheit, den immer schon einmal gefassten Vorsatz umzusetzen und doch lieber etwas Geld für die Linderung des Hungers in der Welt zu geben, statt es in Pulverdampf und Lichtblitzen verglühen zu lassen. Das jedenfalls meint die Jürgen Wahn Stiftung und verweist darauf, dass für den Gegenwert eines handelsüblichen Feuerwerks ein Schulkind in Togo, Nepal oder Guatemala einen ganzen Monat ernährt werden kann. Die Verbesserung der Ernährungssituation von Kindern ist neben Bildung und Gesundheitsfürsorge wichtigstes Betätigungsfeld der Soester Hilfsorganisation.

Durch die Corona-Pandemie sind in den Projektländern viele Eltern ohne Arbeit und Einkommen. Kinder gehen nicht zur Schule oder zur Kita, wo sie sonst täglich eine warme Mahlzeit bekamen. Gerade deshalb springt die Jürgen Wahn Stiftung vermehrt in die Bresche und sorgt mit finanzieller Hilfe dafür, dass die Partnerorganisationen in Mittelamerika, Afrika oder Südostasien Grundnahrungsmittel und Hygieneartikel beschaffen und an die besonders Notleidenden verteilen können.

„Wenn nicht jetzt, wann sonst wäre unsere Hilfe besonders von Nöten. Wenn nicht jetzt, wann sonst wäre die Gelegenheit wirklich günstig, den sonst für Böller aufgewendeten Betrag für Brot und andere Nahrungsmittel zur Verfügung zu stellen“, fragt der Vorstand und hofft darauf, dass dieser Appell auf nicht im Rauch der Silvesternacht verpufft. Jeder noch so kleine Betrag könne dazu beitragen, Familien und Kindern in Togo, Nepal und Guatemala zu helfen. Er werde wie immer in voller Höhe vor Ort wirksam eingesetzt.

Die Kontoverbindung finden Sie auf der Website der Jürgen Wahn Stiftung e.V., www.juergen-wahn-stiftung.de oder der Facebook-Seite. Gerade für kleinere Beträge bietet sich auch eine Überweisung per PayPal.me @juergenwahnstiftung an, die schnell und für beide Seiten kostenlos ist.

ADECI – Bericht über die Projektarbeit in der Kita während der Corona-Pandemie

Carmen Barrios und Caroline Bischoff bei einem Besuch in Soest

 

Caroline Bischoff geb. Sasse war 2003/2004 als Praktikantin der Jürgen Wahn Stiftung in Guatemala und dort im Projekt „La Carolingia“ von ADECI tätig. Regelmäßig hat sie noch Kontakt zu Carmen Barrios, der Leiterin der Tagesstätte

Nachfolgend berichtet sie über das schwierige Projektarbeit im Rahmen der Corona-Pandemie 2020

… Dagegen sollen im Bildungs- und Gesundheitssektor Kürzungen vorgenommen werden– unfassbar gerade in diesem Jahr, in dem die Coronapandemie das Land so sehr gebeutelt hat: Die Krankenhäuser sind kollabiert; viele Menschen meiden sie, weil hier die Gefahr, sich anzustecken größer ist, als auf der Straße; es ist vorgekommen, dass Menschen ihre Angehörigen an der Krankenhauspforte abgegeben und nie wieder gesehen haben, weil sie verstarben und der Leichnam weggebracht wurde; Ärzte werden nur unzureichend oder gar nicht bezahlt und müssen sich selbst mit Schutzausrüstung versorgen, da nicht genug Ausrüstung zur Verfügung steht; die wenigen finanziellen Hilfen der Regierung kommen nicht oder nur spärlich bei der Bevölkerung an; die teuren Tests müssen selbst finanziert werden und können dementsprechend nicht ausreichend durchgeführt werden; Infizierte vertuschen ihre Symptome aus Angst vor sozialen Repressionen. 68% der Bevölkerung arbeitet ohne jegliche soziale Sicherheit im informellen Sektor. Bleiben sie Corona-bedingt zu Hause, werden sie kurzum entlassen; der ÖPNV liegt völlig lahm. Da die Menschen aber zur Arbeit kommen müssen, fahren sie mit Sammel-Pick-Ups. – Man kann sich bildhaft vorstellen, welche Art Mindestabstand dort eingehalten wird(!!) Für uns unvorstellbare Verhältnisse! Noch schlimmer ist es auf den Dörfern, in denen infizierte Menschen bei lebendigem Leibe angezündet wurden, damit sich das Virus im Dorf nicht ausbreitet!!

Essensspenden und die glücklichen Empfänger

Seit Mitte März sind alle Kitas und Schulen im Land geschlossen. Es soll Onlineunterricht stattfinden – schwierig in einem Land, in dem 59,3% der Einwohner unter der Armutsgrenze leben. Auch ADECI hat die Pandemie hart getroffen: Zunächst war der Betrieb auf Grund von Ausgangsbeschränkungen vollkommen lahmgelegt. Im April haben Carmen und ihr Team ein Hygienekonzept ausgearbeitet und sind wieder täglich vor Ort. Sie haben Lösungen gesucht, um die Familien trotz der Beschränkungen unterstützen zu können. Für viele Kinder ist das Mittagessen im Projekt die einzige warme Mahlzeit am Tag. Das ADECI-Team verpackt mit finanzieller Unterstützung der Jürgen-Wahn-Stiftung Essens- und Hygieneartikel und gibt sie einmal wöchentlich an die Familien heraus; Material für die Kindergarten- und Schulkinder wird vorbereitet, welches die Familien zusammen mit den Essensspenden abholen, bearbeiten und wieder zurück bringen können. Dort werden die Aufgaben anschließend korrigiert. Es finden zeitversetzter Videounterricht und videobasierte Vorlesestunden statt. Die einzelnen Kindergartengruppen und (Vor-)Schulklassen sind in WhatsApp-Gruppen organisiert, über die die Eltern abends Videos der Kleineren bei der Lösung der Aufgaben schicken. Die „Escuela de Padres“ (gerichtlich verordnete „Elternschule“ für Eltern, denen die Behörden die Kinder entzogen haben und die hier im richtigen Umgang mit Kindern geschult werden) findet über einen Live-Youtube-Kanal statt. Allerdings gibt es unter ihnen Analphabeten, denen es nun unter Einhaltung des Hygienekonzeptes erlaubt ist, an den Workshops in ADECI teilzunehmen.

Häusliche Übungen schon für die Kleinsten

Carmen weiß von vier Corona-Fällen in der Elternschaft, die ihre Arbeit verloren und noch nicht wieder etwas Neues gefunden haben. Das Problem ist, dass sie von der Hand in den Mund leben und somit keinerlei Rücklagen haben, um die laufenden Kosten, wie Strom-, und Wasserrechnungen und die Miete bezahlen zu können.

Im Projekt werden vornehmlich Kinder alleinerziehender Mütter aufgenommen, weil sie es in Guatemala besonders schwer haben. Eine Mutter musste ihren Job als Putz- und Kochfee in einem Privathaus kündigen, weil der Arbeitgeber erwartete, dass sie zur Minimierung des Infektionsrisikos in seinem Haus übernachten und nur einmal im Monat nach Hause fahren sollte. Außerdem gibt es einige Mütter, die auf dem Markt verkaufen, auf dem zurzeit keine Kinder erlaubt sind. Eine der Mütter lässt ihre Kinder aus der Not heraus alleine zu Hause, schließt die Haustür von außen ab und lebt jeden Tag mit der Angst, ihren Kindern könne etwas zustoßen. Ihre ältere Tochter Lorena ist gerade mal 5 Jahre alt und muss auf ihre 3-jährige Schwester Jade und den noch kleineren Bruder aufpassen. Unvorstellbar! Andere nehmen ihre Kinder mit zu den Straßenverkäufen, wo sie den ganzen Tag auf den Beinen und natürlich auch erhöhtem Infektionsrisiko ausgesetzt sind.

Eine warme Mahlzeit am Tag

Carmen würde gerne einzelne Kinder, die sich allein überlassen sind ins Projekt holen, allerdings hat die Regierung dies unter Strafandrohung untersagt.

Hoffen wir, dass die Pandemie weltweit und natürlich auch in Guatemala bald besiegt ist, die Kinder wieder ins Projekt kommen können und Carmen ihnen wieder Märchen vorlesen kann.

Pressemitteilung: Das Projekt Miteinander in Marokko „Mit-i-Ma“ wird fortgesetzt

Der seit Mai laufende Spendenaufruf der Initiatorin des Projektes Miteinander in Marokko, Lis Hühnerbach, der Vorsitzenden des Ausschusses für Soziales Senioren und Gesundheit, Müzeyyen Dreessen, und der Jürgen Wahn Stiftung in Soest unter der Leitung von Klaus Schubert war erfolgreich. Das Projekt kann zumindest bis Ende dieses Jahres noch fortgesetzt werden. Danach wird es wahrscheinlich in etwas kleinerem Format auf eigenen Füßen stehen. „Gut zwei Drittel der erhoffen Spenden sind zusammengekommen. Über die Gesellschaft „Engagement Global“ in Bonn, die vom Land beauftragt ist, Auslandsprojekte in kleinerem Rahmen zu fördern, haben wir als Träger auch dieser Tage die Zusage, dass sie das Projekt fördern werden. Als Stiftung werden wir auch etwas dazu tun, weil uns das Projekt wichtig ist“, erklärt der Stiftungsvorsitzende Klaus Schubert.

Wir brauchen zwar noch etwas mehr, aber das meiste ist geschafft“ schreibt Lis Hühnerbach aus Marokko und spricht einen großen Dank an alle bisherigen Geld- und Sachspender aus.

Bekanntlich läuft das Projekt unter der Leitung von Lis Hühnerbach seit Herbst 2018. Zunächst über ein Jahr durch eine direkte Förderung durch die Staatskanzlei, die durch die Vermittlung der Sozialausschussvorsitzenden Dreessen erreicht werden konnte. Diese Förderung ist inzwischen ausgelaufen. Die Staatskanzlei hat aber nun über Engagement Global die weitere Projektförderung unterstützt. Hier ausrangierte Gehhilfen, Rollatoren, Rollstühle oder Krankenhausbetten werden von hier per Schiff in die Hafenstadt Casablanca und weiter nach Marrakesch in Marokko transportiert, dort durch arbeitslose junge Menschen unter Anleitung repariert und nach Prüfung der Bedürftigkeit an Menschen mit Behinderungen verschenkt. Frau Hühnerbach hat in Marrakesch eine Werkstatt angemietet. Somit wird Arbeitslosigkeit und Fluchtursachen vorgebeugt, denn mehrere junge Menschen werden qualifiziert. Außerdem wird hier ausrangiertes Material dort nachhaltig wieder verwendet. Die AWO, die Diakonie, die Caritas unterstützten mit ausrangierten Gehhilfen. Aber auch private Spender haben sich beteiligt. Sozialdezernent Rainer Weichelt / Stadt Gladbeck, hatte Ende 2018 vorübergehend Lagerraum zur Verfügung gestellt, der Geschäftsführer der rebeq GmbH, Klaus Uhländer, hat bei den Transporten ins Lager unterstützt. Inzwischen wurde eine Großraumgarage angemietet und bereits mehrmals Material nach Marrakesch transportiert. Beim Transport unterstützte dann der Verein des bekannten Sportlers und Boxers marokkanischer Herkunft, Abu Bakr Azaitar, in Köln, der selbst Hilfstransporte nach Marokko organisiert.

Bei dem aktuellen Spendenaufruf haben Privatpersonen und Geschäftsleute aus Gladbeck und aus der Region und sogar ein Ehepaar aus Österreich und einige Menschen aus der Schweiz, die das Projekt vor Ort besucht haben, gespendet. Ebenso privat haben einzelne Mitglieder des Lions Club in Gladbeck Spenden zukommen lassen. Der Gladbecker Optiker Groß-Blotekamp spendete Brillen für Menschen mit Sehbehinderungen. Alle Spenden kommen direkt dem Projekt vor Ort zu Gute. Die Initiatoren würden sich über weitere kleinere wie größere Geldspenden sehr freuen.

„Bedingt durch die Pandemie und notwendige Maßnahmen hat sich die Situation der ärmeren Bevölkerung, sowie kleinerer Krankenhäuser in abgeschiedenen ländlichen Gegenden nochmals verschärft, so dass viele Menschen mit körperlichen Einschränkungen auf unsere Unterstützung und Hilfe angewiesen sind. Das Projekt ist zur Unterstützung der bedürftigen Bevölkerung zu einem  Hoffnungszeichen geworden“, sagt Lis Hühnerbach.

Spenden können an die Jürgen Wahn Stiftung e.V. / Verwendungszweck „Projekt „Mit-i-Ma“,    Sparkasse SoestWerl, IBAN: DE06 4145 0075 0000 0222 02 oder Volksbank Hellweg, IBAN: DE28 4146 0116 0222 2029 00 überwiesen werden. Selbstverständlich stellt die Stiftung auch Spendennachweise fürs Finanzamt aus. Wenn jemand spendet, dann bitte eine kurze Mail mit der Adresse an die Stiftung schreiben: info@juergen-wahn-stiftung.de

Hier die Internetseite der Stiftung:   https://juergen-wahn-stiftung.de/

Man kann auf die angegebenen Stiftungskonten überweisen. Es kann aber auch über „GoFundMe“, einer Internetplattform zur Spendensammlung, gespendet werden.  https://www.gofundme.com/f/unterstutzung-fur-behinderte-in-marokko

Auch weitere Sachspenden von Rollstühlen, Gehhilfen oder Krankenhausbetten werden für den nächsten Transport gesammelt. Müzeyyen Dreessen wird am Samstag 1. August und am Montag den 10. August von 15.00 bis 18.00 Uhr bei den Maxi-Garagen – Garage Nr.: 133, Rockwoolstraße 10, 45966 Gladbeck, vor Ort sein.

Wer etwas abgeben möchte, kann es i n dieser Zeit vorbeibringen. Kontakt 01577-2412812

Mitarbeiter passen den Rollstuhl an

Ein älterer Herr bekommt einen Rollator

Kind im Kinderrollstuhl

Rollstuhl kommt zum Bedürftigen

Sowas wurde noch genutzt, bevor das Projekt begann.

Das Krankenhaus bekam Betten gespendet

Coronahilfe in Guatemala

In Guatemala triff der Coronavirus mit seinen Auswirkungen vor allem die Armen und Hilfsbedürftigen. Daher hat der Vorstand der Jürgen Wahn Stiftung Gelder für eine Soforthilfe bereitgestellt. Hierzu erreichte uns nachfolgender Bericht unseres örtlichen Projektkoordinators Dr. Christian Aponte:

In dieser Zeit der Krankheit, Dunkelheit und Angst in der Welt haben wir beschlossen, dass wir mit Ihrem Vertrauen und Ihrer Unterstützung den armen Familien helfen können, Licht und Hoffnung zu sein. Diese Familien hatten weder Ersparnisse noch Geld, um Lebensmittel zu kaufen, da sie ihre Arbeit verloren hatten. Der öffentliche Transport von Bussen wurde eingestellt. Auf der Müllkippe wurden die Tore geschlossen. Somit sind alle Recyclingaktivitäten, die durch die arme Bevölkerung durchgeführt wurden, auf der Müllkippe gestoppt. Die Arbeit bei der Müllentsorgung ist mit einem hohen Infektionsrisiko verbunden.

Wir teilten uns in zwei Teams auf:

Ich verteilte Lebensmittel in Calderas und Mardo und alle Lehrer und Kreditberater für Mikrokredite nahmen sich das Gebiet der Zone 3 um Casa Amarilla vor. Wie durch ein Wunder haben wir einen Lebensmittelanbieter gefunden, der uns große Mengen Lebensmittel zu einem guten Preis verkaufte. Dies war ein Wunder, da Supermärkte nur kleine Mengen für jede Familie bereitstellten. Wir haben mit Ihren Spenden von 3.000 USD und 10.000 USD bei uns 1000 Rationen eingekauft. Jede Ration besteht aus 3,5 Kilo schwarzen Bohnen, 4,5 Kilo Reis, 1 Liter Pflanzenöl, 1,6 Kilo Zucker und einer Kugel Seife.

Wir wissen, dass wir im Haus bleiben sollten, aber wir konnten nicht einfach bei dieser großen Not untätig bleiben. Wir haben 800 Rationen an die „Recycler“ der Müllkippe übergeben, sowie an die Familien der Vorschule, die Familien des Mikrokreditprogramms und die Familien unserer Schule. Es sind alles sehr armen Familien. Wir haben noch 200 Portionen in Reserve.

Ich hoffe, es geht Euch allen gut. Wir beten für Euch alle.
Vielen Dank, dass Ihr unsere Partner seid. Eure Großzügigkeit und Euer Vertrauen in ein Geschenk, das Rosi und ich immer in unseren Herzen behalten werden.
Dr. Christian Aponte im April 2020

WDR3 Lokalzeit Südwestfalen: JWS in Nepal

Am 13.01.2020 berichte WDR3 in der Sendung Lokalzeit Südwestfalen über die Eröffnung der 4. Schule die durch Spenden an die Jürgen Wahn Stiftung in Nepal errichtet wurde. Der Bericht lief in der Sendezeit von 19:30 Uhr – 20:00 Uhr.

Hier können Sie den Ausschnitt auf unserem YouTube-Kanal sehen.

DZI Spendensiegel 2020

Wieder einmal, seit 1994 regelmäßig, hat das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) der Jürgen Wahn Stiftung e.V. das

DZI Spenden-Siegel: Zeichen für Vertrauen

für das Jahr 2020.

Aus dem Text des Spenden-Siegels:

„Die Organisation

Jürgen Wahn Stiftung e.V.
Weslarner Weg 1
59494 Soest

hat die Leitlinien für die Vergabe des DZI Spenden-Siegels als Grundlage ihrer Arbeit anerkannt. Sie hat bestätigt, dass sie alle dazu erforderlichen Angaben wahrheitsgemäß und vollständig nach bestem Wissen und Gewissen gemacht und belegt hat. Nach intensiver und umfassender Prüfung hat das DZI festgestellt, dass die Organisation die Spenden-Siegel-Standards erfüllt und erkennt ihr das DZI Spenden-Siegel für den Zeitraum vom 1.1.2020 bis 31.12.2020 zu.

Die Organisation ist berechtigt, das abgebildete Siegel-Emblem zu führen. Berlin, den 30.01.2020“

Ergänzend hierzu teilt das DZI in seinem Prüfbericht mit, dass der Anteil der Werbeausgaben an den Sammlungseinnahmen im Jahr 2018 0,93 % (Vorjahr: 1,66 %) beträgt.

Ferner kommt das DZI zu dem Ergebnis:

„Der Jürgen-Wahn-Stiftung e.V., Soest, kann das DZI Spenden-Siegel erneut zuerkannt werden.

Die sieben Spenden-Siegel-Standards erfüllt der Verein wie folgt:

1. Die Organisation leistet satzungsgemäße Arbeit.

2. Leitung und Aufsicht sind angemessen strukturiert, klar voneinander getrennt und werden wirksam wahrgenommen.

3. Werbung und Öffentlichkeitsarbeit informieren klar, wahr, sachlich und offen.

4. Der Anteil der Werbe- und Verwaltungsausgaben an den Gesamtausgaben ist nach DZI-Maßstab niedrig („niedrig“ = unter 10%). Die Wirksamkeit des Mitteleinsatzes wird überprüft, und die Ergebnisse werden dokumentiert und veröffentlicht.

5. Vergütungen (trifft nicht zu)

6. Mittelbeschaffung und -verwendung sowie die Vermögenslage werden nachvollziehbar dokumentiert und angemessen geprüft.

7. Die Organisation berichtet offen und hinreichend umfassend über ihre Arbeit, Strukturen und Finanzen.“

Die Jürgen Wahn Stiftung e.V. ist stolz, seinen Spendern diese erfreuliche Nachricht mitteilen zu können.

2. Bericht der Praktikantinnen aus Nepal

Namaste aus Devighat!

Jetzt sind schon 3 Monate vergangen, seitdem wir hierhergekommen sind. Es ist schon so viel passiert und wir können uns gar nicht mehr vorstellen, wie es sein wird wieder nach Deutschland zurück zu kehren. Die Schüler*innen sind inzwischen zu unseren Freunden geworden. Manche konnten wir erst nach drei Monaten richtig kennenlernen.

Die Weihnachtsstimmung im hinduistisch geprägten Land Nepal war zuerst nicht zu spüren, aber am 24.12 hatten wir doch eine Weihnachtsfeier in der Schule. Mit den Schüler*innen haben wir Dekorationen und sogar einen Weihnachtsbaum gebastelt. Nach Schulschluss wurden Süßigkeiten an alle verteilt. Auch der Weihnachtsmann durfte natürlich nicht fehlen, deshalb hatte sich Manasi als dieser verkleidet.

Dann stand auch schon Silvester vor der Tür. Da wir unser Visum verlängern mussten, haben wir uns entschlossen Silvester in Kathmandu zu verbringen. So konnten wir auch endlich die Stadt und Situ Chitrakar kennenlernen. In den 5 Tagen haben wir die drei Städte des Tales Kathmandu, Lalitpur und Baktapur besucht und dabei 6 Weltkulturerbestätten besichtigt. Es waren unglaublich viele Eindrücke und vor allem Kathmandu war extrem chaotisch und die Luftverschmutzung deutlich zu spüren. Am letzten Tag haben wir noch wissenschaftliche Poster für die Klassenräume gekauft, die auch sehr gut bei der Schule ankamen.

Wieder in der Schule ging der Unterricht erstmal wieder normal weiter. Von der Englischlehrerin kam die Idee ein „English Environment“ zu erschaffen, sodass die Schüler*innen möglichst viel in den Pausen und auch miteinander auf Englisch sprechen. Außerdem setzt die Schule sich für eine saubere Umwelt ein. Es wurden mehrere Bäume gepflanzt und Müll vom Schulhof gesammelt.

Hier ist es weiterhin Winter, nachts liegen die Temperaturen bei 4 Grad und tagsüber wird es häufig nur bis zu 13 Grad. Ohne Heizung ist es deswegen sehr kalt.  Vor allem wenn man nur kaltes Wasser hat. Zum Glück konnten wir in Kathmandu endlich wärmere Kleidung kaufen.

Vor zwei Wochen hatten die Schüler*innen und wir Ferien. Doch davor wurde der Geburtstag des Königs der Nepal vereint hat gefeiert. Es gab ein großes Fest mit Tanzwettbewerb, bei dem unsere Schülerinnen mit traditioneller Kleidung getanzt haben. Das war ein tolles Erlebnis für alle.

Wir freuen uns bald wieder zu berichten und bis dahin genießen wir die Zeit in Nepal.

Manasi Palachandran und Lea Leisner

Bericht der Praktikantinnen aus Nepal

Namaste aus Nepal!

Inzwischen sind wir schon 1,5 Monate hier und die Zeit ist schnell vergangen. Wir haben viel erlebt, gesehen und uns an das doch sehr andere Leben hier gewöhnt.

Nach unsere Ankunft am Flughafen in Kathmandu sind wir direkt in den Ort Devighat, der ca. 4 Autostunden von der Hauptstadt entfernt liegt, gefahren. Dort angekommen wurden wir sehr nett von unserer Gastfamilie begrüßt, diese hat uns in den nächsten Tagen den Ort mit dem Tempel, dem Fluss und der Sanskrit Secoundary School gezeigt.

Am Anfang der nächsten Woche ging es dann direkt mit 25 Schüler*innen und einigen Lehrer*innen auf Klassenfahrt. Ziel war Darjeeling in Indien. So sind wir mit dem Bus 3 Tage lang durch den Süden Nepals gefahren bis wir die indische Grenze im Osten erreicht haben. Auf dem Weg haben wir uns Sehenswürdigkeiten wie einen Tempel und die längste Brücke Nepals angeschaut. Es war eine tolle Erfahrung den Südosten des Landes, der kaum touristsch erschlossen ist, so kennen zu lernen. Es ähnelt dort mehr Indien, ist sehr viel heißer und es herrschen andere Lebensverhältnisse, da hier hauptsächlich die ärmere Landbevölkerung lebt. Schließlich sind wir in einem Bergdorf nahe Ilam kurz vor der indischen Grenze angekommen. Von dort sind die Schüler*innen und Lehrer*innen für einen Tag nach Indien gefahren, wir könnten leider nicht mitkommen da wir kein Visum für Indien haben. Dafür haben wir uns die Teeplantagen in Ilam angesehen.

Nachdem wir wieder in Devighat angekommen sind, ging für uns die Schule richtig los. Wir wurden eingeteilt um die 6.,7. und 8. Klasse in Englisch zu unterrichten. Durch die Klassenfahrt hatten wir schon viele Schüler*innen und Lehrer*innen kennengelernt und uns mit ihnen angefreundet, dadurch viel uns der Start als Lehrerinnen leicht. Der Unterricht hier unterscheidet sich sehr von dem in unserer Schulzeit. Das Lernen besteht größten Teils aus Texte lesen und im Chor wiederholen was der*die Lehrer*in vorsagt. Wir versuchen die Schüler*innen dazu zu bringen möglichst viel zu frei zu sprechen und auch mehr kreativ zu schreiben. Am Anfang war das für viele Schüler*innen sehr ungewohnt, aber mittlerweile trauen sie sich immer mehr und auch einige Lehrer*innen haben unsere Methoden übernommen. So sind die letzen Wochen hier schnell vergangen, da wir jeden Tag von 9.30 Uhr bis 16.00 Uhr in der Schule sind. Samstags, dem einzigen freien Tag der Woche, ruhen wir uns entweder aus oder besuchen unsere befreundeten Lehrerinnen im Nachbarort um mit ihnen Ausflüge zu machen oder Momos zu essen.

Letze Woche hat ein Cricket-Turnier stattgefunden. Wir durften dabei sein und haben unsere Schulmannschaft angefeuert. Diese hat es dann sogar unerwarteter Weise bis ins Finale geschafft, worüber sich alle Spieler sehr gefreut haben. Jetzt sind alle sehr motiviert und würden sich deshalb sehr über eine neue Cricket-Ausrüstung wie Schläger, Schutzkleidung usw von der JWS freuen.

Da in dieser Woche jeden Tag Prüfungen geschrieben werden und deshalb kein Unterricht stattfindet, bemalen wir in der Zeit die Klassenzimmer der Schule. Mit einem sind wir bereits fertig, als nächstes kommt die Bibliothek dran.

Wir freuen uns sehr auf die kommenden Monate hier in Nepal, um noch mehr Fortschritte unserer Schüler*innen zu erleben und auch um das Land noch weiter zu bereisen.

Ganz liebe Grüße aus Devighat,

Manasi und Lea

Cricket Nepal

In mid-October – thanks to the efforts of Mike Hay in Soest – we donated two bags of clothing and equipment to the German NGO, Jürgen Wahn Stiftung e.V, for their work with children and schools in Nepal. The kit had a distinctly northern feel to it and was part of the summer donations by Steve Archer at the Yorkshire Cricket Board, Sandy Mitchell at the Lancashire Cricket Foundation and Ian Wardle at the Northumberland Cricket Board.

In November, shortly after his return from Nepal, we received the following email from Klaus Schubert,
Chairman of the Juergen Wahn Foundation:
I want to thank you very much for the great and wonderful cricket equipment you offered to the
Foundation (www.juergen-wahn-stiftung.de) for the young generation of cricket players in Devighat,
Nepal. I thank also very much my friend, Mike Hay, from Soest who was the important and necessary
intermediary between your generous organization and our Foundation.
As Chairman of the Foundation, it was a great pleasure and a touching moment to hand over such
wonderful equipment. And you cannot imagine the great pleasure and the applause for these
moments!! Let me say it in Nepalese language: “Dherai, dherai dhanyabad!” Many, many thanks!
On the photo you see members of the Youth Club of Devighat, a small town in the mountains in the
district of Nuwakot, about 80kms from the capital Kathmandu.
Once more thank you very much. You made so many people really happy!